Weil zuletzt bei eisigen Tiefsttemperaturen tausende Dieselautos wegen versulzter Filter liegen blieben, hat der ADAC verschiedene Winterdieselkraftstoffe getestet. Ergebnis: Autofahrer können sich nicht hundertprozentig auf deren Kältetauglichkeit verlassen. "Die Norm, mit der die Winterfestigkeit von Diesel definiert ist, orientiert sich an einem praxisfremden Laborversuch, der nicht mehr zeitgemäß ist", hieß es in einer Clubmitteilung vom Dienstag.
Allerdings treffe auch die Autohersteller eine Teilschuld an der Misere. Sie müssten effektivere Filterheizungen bauen, die eine sichere Betriebsfähigkeit bis mindestens minus 25 Grad gewährleisten. Konkret kritisierte der ADAC den Opel Insignia, der die Statistik liegen gebliebener Autos anführe. Während ein VW Golf VI bei minus 28 Grad noch tadellos lief, sei beim Opel mit gleichem Shell-Kraftstoff schon bei unter minus 22 Grad nichts mehr gegangen.
Trotzdem fordert der Club von den Mineralölfirmen flächendeckend Winterdiesel anzubieten, der auch in Fahrzeugen mit einer schwächeren Filterheizung bis mindestens minus 20 Grad funktioniert. Die Kraftstoffe von Total und Aral machten im Opel schon bei minus 19 Grad schlapp, obwohl die Anbieter eine Wintertauglichkeit bis minus 31 bzw. minus 26 Grad versprechen. (ng)
Die genauen Testergebnisse im Opel Insignia können Sie unten in der Downloadbox abrufen.
- ADAC-Test Winterdiesel 1/2013 (48.8 KB, IMAGE/GIF)