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Toyota Land Cruiser im Test: Noch immer kernig

17.12.2024 09:41 Uhr | Lesezeit: 2 min
Der Toyota Land Cruiser bleibt ein kerniger Offroader.
© Foto: Toyota

Toyota bleibt seiner Linie treu und hat auch die jüngste Generation des Land Cruiser mit der Bezeichnung "J25" extrem geländegängig gemacht. Wir haben dem Offroader auf den Zahn gefühlt.

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Beim Geländewagen ist der Modellwechselturnus in der Regel etwas länger als bei den meisten Personenwagen. So auch beim Toyota Land Cruiser, dessen Version "J15" bereits seit 2009 zu haben ist. Jetzt war es Zeit für eine Neuerung. Toyota setzt auf die Tradition von 70 Jahren Land Cruiser und arbeitet beim Design mit Retro-Elementen. Vor allem die Front mit den kantigen LED-Scheinwerfern dürfte viele Interessenten ansprechen. Noch nostalgischer sind die Rundscheinwerfer der First Edition, aber die 3.000 Exemplare sind längst ausverkauft.

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Unter dem Blech steckt immer noch traditionelle Technik. Heißt: Hier werkelt der gleiche Vierzylinder-Selbstzünder mit 2,8 Litern Hubraum und 151 KW/205 PS Leistung wie im Vorgänger. Dynamisch muss der 4x4 schließlich nicht sein, aber zugkräftig, wofür allerdings 500 Newtonmeter Drehmoment sprechen. Und warum ist kein Sechszylinder erhältlich?


Toyota Land Cruiser

Toyota Land Cruiser Bildergalerie

Toyota Land Cruiser Preis ab 67.990 Euro

Das hält der stellvertretende Chefingenieur Kohei Nohara nicht unbedingt für relevant in diesem Segment. Man kann das auch so sehen: Der hemdsärmelige Sound des robusten Turbodiesels passt zum Arbeitstier Land Cruiser, das eben für die ganz groben Aufgaben zuständig ist. Allerdings ist das mit 67.990 Euro Grundpreis nicht gerade ein Schnäppchen.  

Um die Arbeitsfähigkeit zu demonstrieren, hat Toyota seine Testfahrzeuge e ins Atlasgebirge entführt. Hier sind keineswegs nur perfekt asphaltierte Straßen zu finden, sondern auch richtig fiese, steinige Steigungsstrecken. Für den Land Cruiser allerdings kein Problem, eher für seine Reifen, die unter potenziell spitzen Steinen ächzen. Aber Toyota hat sich noch anspruchsvollere Übungen ausgedacht und lässt den Tross in steilere Hänge fahren.

Toyota Land Cruiser: Das Cockpit ist volldigital

Die werden mit Hilfe der Geländeuntersetzung genommen. Bergabfahrten lassen sich fein dosieren mittels elektronischer Schützenhilfe, und selbst Verschränkungspassagen meistert der schwere Leiterrahmen-Brocken mit einem speziellen Regler ohne Zutun des Fahrers. Die entsprechende Aktivierung der Differenzialsperren inklusive. Um noch mehr Verschränkung zu ermöglichen, lassen sich die Frontstabilisatoren entkoppeln.

So weit, so geländegängig – so erwartbar. Erwartbar ist anno 2024 natürlich auch ein entsprechendes Interieur. Und hier hat Toyota eine ordentliche Schippe draufgelegt im Vergleich zu früher. Das Cockpit ist volldigital. Es gibt keine analogen Anzeigen mit mechanischen Nadeln mehr, aber das ist ja mittlerweile üblich. Wenn man aber schon eine frei gestaltbare Bildschirmfläche hat, wären ein paar mehr Konfigurationsmöglichkeiten für das Layout schön gewesen.

Toyota Land Cruiser: Feine Offroadskills

Und bei der Bedienung sollten die Japaner noch mal ran. Um piepende Assistenten, allen voran die übereifrige Tempowarnung, auszuschalten, bedarf es zu viel Fummelei mit den Lenkradtasten. Es wäre schön, würde man diesen Einstellungen einen Platz im Hauptmenü einräumen. Das wiederum lässt sich immerhin einigermaßen intuitiv abhandeln.

Die wenigsten Kunden dürften dem traditionsreichen Toyota seine vollen Offroadskills abverlangen. Im Alltag wird er beispielsweise als Zugpferd eingesetzt werden, angesichts der Anhängelast von 3,5 Tonnen. Und es gibt auf Wunsch eine sogar verschiebbare dritte Sitzreihe. Das Gepäckraumvolumen beziffert der Hersteller mit 2.000 Litern, somit steht auch dem Besuch im Baumarkt oder Gartencenter nichts im Wege. Eine separat zu öffnende Heckscheibe hilft beim alltäglichen Beladen, da die Hecktür zur Seite und nicht nach oben aufschwingt, was je nach Parksituation nicht immer praktisch ist.


Toyota Yaris (2024)

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Der Fahrkomfort ist typisch für die Gattung. Das Schluckvermögen des Fahrwerks ist bemerkenswert. Und die Lenkpräzision ist zwar nicht wie bei einem Sportwagen, aber mit der neuen elektrischen Servolenkung doch okay. Und die Fahrleistungen gehen sowieso in Ordnung bis auf eine kleine Trägheit beim Anfahren aus dem Stand. Hier sollte spätestens Abhilfe erfolgen, wenn die mild hybridisierte Version nachgereicht wird. Dann wird der Verbrauch von derzeit etwas über zehn Litern laut WLTP hoffentlich auch noch etwas sinken. 

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