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Seat Tarraco Test: Platz da!

31.10.2023 16:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
Variabel wie nur wenige: Der Seat Tarraco.
© Foto: Timo Bürger/Autoflotte

Andere Mittelklasse-SUV sind populärer. Der Seat Tarraco wartet mit vielen Features auf, die den Deutsch-Spanier zu einem wirklich gelungenen Fahrzeug machen.

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Nein, zu den populärsten Vertretern im Segment der Mittelklasse-SUV gehört der Seat Tarraco bestimmt nicht – da sind andere Modelle wie die Plattform- und Konzern-Kollegen Skoda Kodiaq und VW Tiguan Allspace oder Premium-SUV wie BMW X3 oder Audi Q5 angesagter. Und auch in der Flotte findet man den 2018 in Wolfsburg gebaute Spanier unter ferner liefen.

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In der „Experience“-Ausstattung kam unser Testwagen vorgefahren. Heißt: Außen präsentiert sich der wuchtige Kerl mit einem matt verchromten Kühlergrill und neuen optionalen 20-Zoll-Leichtmetallrädern in der „Farbe Nuclear Grey“.


Seat Tarraco Test (2023)

Seat Tarraco Test (2023) Bildergalerie

Seat Tarraco ist sehr flexibel konfigurierbar

Das dickste Pfund, mit dem der Spanier wuchern kann, ist seine Flexibilität und Praktikabilität: Sitzreihen und Kofferraum des Siebensitzers lassen sich derart individuell und vielseitig konfigurieren und gestalten, dass jeder Architekt und Bauleiter seine Freude daran hätten. Das fängt schon vorne an – der Beifahrersitz lässt sich mit einem Handgriff „plattmachen“ – die Lehne also umlegen. Sehr variabel geht es auch in Reihe zwei weiter: Die Sitze lassen sich um mehrere Handbreit in der Längsrichtung verschieben. Super Feature: Beim Umklappen der Lehen (diese sind auch im Winkel justierbar) rasten diese ein und ergeben eine plane Fläche. Für das Trennnetz gibt es nicht nur stabile Einhakmöglichkeiten im Dachhimmel, sondern auch auf der Rückseite der Lehnen.

Wer nicht weiß, wohin mit dem Gepäckraumabdeckung: Einfach passgenau unter dem Laderaumboden verstauen. Wer noch mehr Stauraum braucht und die Anschaffung eines Anhängers in Erwägung zieht: Per Taste im Kofferraum fährt die Kupplung aus und lässt sich mit einem Fußschwenk wieder verschwinden.– und auch eine 230-Volt-Dose im Kofferraum ist sicher in der einen oder anderen Situation auch von Nutzen. An zahlreichen Klapphaken und Verzurrösen (in Serie) lässt sich Transportgut sichern, das leicht über die recht niedrige Ladekante gehievt werden kann. Aber Achtung – so richtig hoch schwingt die elektrische Heckklappe nicht.


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Auch für Reihe eins haben die Seat-Verantwortlichen hilfreiche Features erdacht. Überflüssig zu erwähnen, dass man hier mehr Platz als genug vorfindet - was bei einer Länge von 4,74 Metern und 2,77 Metern Radstand auch wirklich nicht verwundert. Praktisch sind die im Umfang justierbaren Cupholder. Wer größere Flaschen verstauen will, findet in den Türen voluminöse Fächer – da dürfte selbst die 1,5-Liter-Plastikflasche noch passen.

Nützlich sind auch die beiden gut erreichbaren USB-Slots. Das Infotainment überzeugt mit einem schicken und flink reagierendem 10,25 Zoll großen Touchscreen (klar ablesbar auch bei Sonneneinfall). Ebenso gefällt das raumfüllende und klangstarke Beats-Soundsystem. Über die Connectivity Box können die Insassen Smartphones wireless aufladen – auch das geschieht reibungslos. Wenn in Reihe eins etwas nicht gefällt, dann der sehr klobige Automatikwählhebel. Aber da ist man vom reduzierten, schlichten Layout der vielen neuen Elektrofahrzeug wohl schon etwas „verdorben“.

So viel verbraucht der Seat Tarraco

Wer dem Tarraco die Sporen gibt, hört, dass der 1,6 Liter große Vierzylinder im Zusammenspiel mit dem 7-Gang-DSG zuweilen leicht knurrig-jaulend dem Befehl folgt. Dessen 150 PS und 250 Newtonmeter müssen immerhin ein 1,6 Tonnen schweres SUV vorantreiben. Und trotzdem ist die Leistung ausreichend: Wer mehr Power benötigt, kann auf Diesel und den Hybriden zurückgreifen. Geschmeidig rollt das Spanien-SUV über die optionalen 20-Zöller (Serie bei „Xperience“ sind 19er-Felgen) ab. Die präferierte Einstellung des adaptiven Fahrwerkes (Aufpreis 1.255 Euro in Verbindung mit den montierten 20-Zöllern) ist „Sport“, da hängt der Seat Tarraco einfach am besten am Gas.

8,8 Liter Superbenzin pro 100 Kilometern nach eintausend sehr flott und (teils sehr beladenen) Kilometern wies das Display aus. Ein Wert, der angesichts der Größe, der Stirnfläche und des Gewichts wirklich in Ordnung geht. Wer weniger rasant unterwegs ist, dürfte locker mit 1,5 Litern weniger auskommen.


Seat Tarraco Xperience Preis und Kofferraumvolumen

  • Motor: 1,5 TSI ACT, 7-Gang-DSG
  • Leistung: 110 kW/150 PS max. Drehmoment: 250 Nm
  • 0 – 100 km/h: 9,5 s Höchstgeschwindigkeit: 199 km/h
  • Wendekreis: 11,75 m
  • Länge x Breite x Höhe (m): 4,74 x 1,84 x 1,66 Radstand (m): 2,77
  • Leergewicht / Zuladung: min. 1816 kg / max. 669 kg
  • Kofferraumvolumen: 760–1920 Liter Max. Anhängelast: 2300 kg
  • Versicherungseinstufung:  KH: 15 VK: 20 TK: 23
  • Wartungsintervalle: 20.000 km/12 Monate
  • Garantie: 24 Monate


Preis und Fazit Seat Tarraco Xperience

Ab 43.230 Euro ist der Seat in der „Experience“-Ausführung zu haben. Diese zweithöchste Ausstattungsvariante (nach „“Style“) wartet unter anderem mit der Einparkhilfe hinten und vorn samt Parklenkassistent auf, sie bietet wireless Konnektivität, die elektrische Heckklappe, 3-Zonen-Klimaanlage, Rückfahrkamera, Drive Profile mit Progressivlenkung und Sport-Komfortsitze vorn, um nur einige Features zu nennen.


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Wie es mit dem größten SUV der Spanier (und der Marke Seat) weitergeht, weiß man momentan nicht. Vermutlich wird es keinen Nachfolger für den Tarraco geben, munkelt man. Was wir aber nach unserem zweiwöchigen Test wissen: Der Seat Tarraco ist ein überzeugendes Fahrzeug – Funktionalität, Flexibilität, Raumgefühl und Fahrverhalten passen einfach. Auch, wenn der Tarraco schon etwas in die Jahre gekommen ist - und dieselben bei ihm wohl gezählt sind.


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