Er ist schon ein Beau, der Peugeot 508 – erst recht nach seiner jüngsten Überarbeitung. Die Coupé-artige Seitenlinie steht dem frischen Franzosen nach wie vor hervorragend, das neue prägnant-graue Markenlogo prangt selbstbewusst auf dem stattlichen Kühlergrill. Auch das frischen Krallen-Tagfahrlicht verleiht dem Mittelklässler zusätzlich einen Hauch Extravaganz, die neuen LED-Matrix-Scheinwerfer sind nun in den Grill integriert. In Summe wirkt die „Großkatze“ optisch agiler – ein gelungenes Facelift.
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Apropos Coupé: Coupé, dies sei in Erinnerung gerufen, lässt sich gut als „beschnitten“ übersetzen. Eng geschnitten ist auch der vordere Einstieg in den 4,75 Meter langen Peugeot 508, wie schnell beim Erstkontakt auffällt. Und einigermaßen tief, so die zweite Erkenntnis, sitzen Fahrer und Beifahrer in dieser Coupé-Limousine. Fast überflüssig zu erwähnen, dass der Platz in Sitzreihe zwei zumindest nach obenhin auch nicht allzu üppig ausfällt. Coupé eben.
Obacht sollte man walten lassen beim Ausstieg – die rahmenlosen Scheiben vorne können unangenehm schmerzen, wenn sie in Kontakt mit dem eigenen Körper kommen. In Summe ist man gut beraten, wenn man sich beim Kontakt mit dem Peugeot 508 ein Hauch Gelenkigkeit und Beweglichkeit bewahrt hat.
Peugeot 508 (2023)
BildergalerieDer Peugeot 508 lässt aufhorchen
Der Dreizylinder Motor klingt allerdings – typisch – recht rau: Vor allem kalt kurz nach dem Start entsteht zuweilen der Eindruck, der Wagen habe einen Dieselmotor unter der Haube. Hat er aber nicht, die 130 Benziner-PS aus einem Hubraum von nur 1.200 Kubikzentimeter müssen reichen, um den 1.500 Kilogramm schweren Franzosen auf Touren zu bringen. Und das tun sie: Erfreulich lebendig (und ein bisschen laut) wirkt der Peugeot 508 beim Beschleunigen, wenn man natürlich auch beim Überholen angesichts der eben genannten technischen Daten nicht mit dem ganz großen Durchzug kalkulieren darf. Ansonsten ist die Geräuschkulisse angenehm zurückhaltend. Das Zusammenspiel mit der Achtstufenautomatik funktioniert tadellos. Ein bisschen mehr Leistung oder Drehmoment (230 Nm sind vorhanden) stünde nichtsdestotrotz diesem Peugeot gut, aber die Franzosen bieten ja großzügiger dimensionierte Varianten (Plug-in-Hybrid bis zu 360 PS in der PSE-Variante und einen 130-PS-Diesel) an.
Peugeot e-208 (2024)
BildergalerieInsgesamt lässt sich die Fahrwerksabstimmung als neutral bis komfortabel umschreiben. Die Active-Suspension-Control gibt es nur in Verbindung mit der GT- bzw. Plug-in-Hybrid-Variante. Ein durchschnittlicher Verbrauch von 7,1 Litern nach mehr als 1.500 teils schnell absolvierten Kilometern geht in Ordnung – zumal der Wagen stets ordentlich Drehzahl braucht. Dank des 62-Liter-Tanks sind stattliche Reichweiten gar kein Problem.
Peugeot E-3008 (2024)
BildergalerieEmpfehlenswert vor allem für Viel- und Dienstwagenfahrer sind die ergonomischen AGR-Komfortsitze (350 Euro brutto extra): Diese bieten elektrische Neigungsverstellung der Sitzfläche, eine ausziehbare Oberschenkelauflage und Sitzheizung vorn. Die Verstellung der Lehnen erfolgt allerdings händisch per Drehrädchen an der Lehne. Auch empfehlenswert bezüglich Ladungssicherung (Verzurrösen sind im Gepäckabteil ausreichend vorhanden): Die Vorrüstung für Gepäckraumtrennnetz, die es allerdings nur in Verbindung mit der sensorgesteuerten Heckklappe im „Easy-Access-Paket“ für 400 Euro gibt.