Ein bisschen hochbeinig, Coupé-artig, schicke 18-Zöller und ein auffälliger Dachspoiler: Der Kia XCeed kommt optisch im Crossover-Anzug daher. Dieser Look wirkt auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig – dennoch wirkt der im Farbton Deluxe weiß lackierte kompakte Koreaner stimmig gezeichnet.
Kia XCeed Test (2023)
BildergalerieKia Kia XCeed macht einen wertigen Eindruck
Und auch der erste Eindruck nach dem Einstieg ist ein guter: Man sitzt leicht erhöht in den bequemen Stoff-leder-Sitzen, thront aber nicht wie in so manchen SUV. Die Materialien machen eine wertigen Eindruck, fassen sich angenehmen an die Verarbeitung ist sauber. Völlig in Ordnung geht auch das Platzangebot des 4,40 Meter langen Koreaner. Vorne ist mehr Raum als genug, weder nehmen die Schultern Kontakt mit der B-Säule auf, noch stößt das Haupt an den Dachhimmel. Auch hinten lässt es sich einigermaßen kommod aushalten, wenngleich die Coupé-artige Dachlinie das Freiheitsgefühl ein bisschen einschränkt. Der Kofferraum bietet einen Stauraum von nicht allzu üppigen 291 bis 1.243 Litern, die sich hinter einer elektrischen Heckklappe verbrirgt. Um Ladegut zu verstauen, ist der Boden mit vier Gepäcknetzösen ausgerüstet.
Von hinten nach vorne: Unter der Haube arbeitet eine Plug-in-Hybrid-Kombination, die im Zusammenspiel von 1580 Kubikzentimeter großen Vierzylinder (77 kW/105 PS) und einem Permanentmagnet-Elektromotor (44,5 kW/ 60,5 PS) auf eine Systemleistung von 104 kW/140 PS kommt. Klingt nicht nach einem Temperamentsbolzen – erst recht nicht, wenn auf dem Datenblatt die Beschleunigung von 11.0 Sekunden auf Tempo 100 angegeben wird.
In der Praxis fühlt sich der Kia XCeed aber erstaunlich agil an: Überholvorgänge auf Landstraßen und Autobahnen gelingen recht mühelos, das maximale Drehmoment von 265 Newtonmeter sorgt tatsächlich für eine gewisse Elastizität, das Zusammenspiel von Doppelkupplungsautomatik und Motoren gibt keinen Anlass für Irritationen, selten fühlt (und hört) sich das System überfordert an. Und auch die optionalen 18-Zoll-Räder (für 490 Euro extra im Performance-Paket) stehen dem Fahrzeug nicht nur optisch gut, sondern lassen den Teilzeitstromer noch sanft genug dahinrollen.