Volkswagen hat sich beim Zukunftsthema vernetzte Lastwagen ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Konzern erwartet, dass bis zum Jahr 2025 mindestens 30 Prozent des Unternehmenswertes mit digitalen Lösungen und Angeboten erzielt werden. Dies sagte der Chef der VW-Nutzfahrzeugsparte, Andreas Renschler, am Mittwochabend vor Journalisten in Stuttgart.
Bisher beläuft sich der Anteil auf einen niedrigen einstelligen Prozentwert. So sollen unter anderem die Lastwagen der Marken MAN und Scania sowie die leichten VW-Nutzfahrzeuge einheitlich digital verbunden werden.
Weit über 200.000 vernetzte Lastwagen habe Volkswagen Trucks & Bus in Europa bereits. Ab Ende 2017 werde jedes Fahrzeug von MAN und Scania, das an einen Kunden gehe, online sein, sagte Renschler. Er bekräftigte Investitionen in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe in den nächsten fünf Jahren für digitale Innovationen.
Am Donnerstag wollte VW-Konzernchef Matthias Müller die neue Strategie 2025 des größten europäischen Autobauers vorstellen. Der Trend zur Digitalisierung soll dabei ein zentrales Element sein.
Der VW-Konkurrent Daimler hatte im März angekündigt, bis 2020 rund 500 Millionen Euro in Internet-Technologien für Lastwagen zu investieren. Durch die Vernetzung können Daten über den Zustand des Fahrzeugs und den Standort, aber auch über die Beladung an Disponenten, Flottenbetreiber oder Werkstätten gesendet werden. Gleichzeitig können die Fahrer Informationen über Verkehr und Wetter oder Rastplätze erhalten. Dies soll mehr Effizienz bringen. (dpa)