Von Holger Holzer/SP-X
Skodas Golf-Alternative Rapid Spaceback erhält keine sechs Jahre nach dem Start bereits einen Nachfolger. Wie das kompakte Steilheckmodell unterhalb des Bestsellers Octavia aussehen wird, zeigt die tschechische VW-Tochter auf dem Pariser Salon (4. bis 14. Oktober) mit der Studie Vision RS. Auf den Markt kommt der Fünftürer bereits im Sommer 2019.
Die Paris-Studie sei bereits recht seriennah, gibt Skoda zur Premiere zu verstehen. Vor allem die Grundproportionen und die Linienführung der Karosserie dürfte sich auf dem Weg in den Handel nur noch wenig ändern. Fehlen werden zunächst aber die dezidiert sportlichen Zierteile wie Diffusor, Dachkantenspoiler und die dynamische Frontschürze. Mit ihnen will die Studie quasi nebenbei auch noch auf die Zukunft von Skodas Sportmodell-Reihe "RS" hindeuten. Ob der Spaceback-Nachfolger jemals als RS-Modell zu haben sein wird, ist aber noch offen. Tendenziell wendet er sich eher an eine preissensible Kundschaft, denen dynamischer Eskapismus fremd sein dürfte.
Skoda Vision RS
BildergalerieDank einer Handbreit mehr Länge, schärferen Karosseriefalzen und insgesamt dynamischerer Linienführung verspricht die Studie für den neuen Kompakten allerdings eine deutlich hochwertigere Anmutung als sein in Deutschland für Skoda-Verhältnisse eher mäßig erfolgreicher Vorgänger (rund 17.000 Neuzulassungen in 2017). Vom aktuellen Modell wird entsprechend weder die Technik noch der Name in die nächste Generation gerettet. Während letzterer noch unbekannt ist, ist klar, dass die Neuauflage wie Golf und Co. künftig auf dem modularen Querbaukasten basieren wird. Der Rapid Spaceback hingegen nutzt eine ältere Kleinwagenplattform des Konzerns.
Zunächst sind Dreizylinder-Turbobenziner geplant
Für den Antrieb werden im Serienauto, wie auch schon beim Rapid und dem kleineren Fabia, zunächst wohl Dreizylinder-Turbobenziner zum Einsatz kommen. In der Studie setzt Skoda zu Show-Zwecken einen neuen Plug-in-Hybridantrieb mit 1,5-Liter-Turbo plus E-Motor ein, der es auf 180 kW/245 PS bringt und elektrisch bis zu 70 Kilometer weit fahren soll. Für das Serienmodell dürfte diese Kombination zu kräftig und zu kostspielig werden. Eher denkbar ist ein Einsatz in den größeren Limousinen und SUV der Marke.
Ein Preis für den Rapid-Nachfolger ist noch nicht bekannt. Er wird aber wohl oberhalb seines knapp 17.000 Euro teuren Vorgängers liegen. Der Größen- und Kostenzuwachs am unteren Ende der Skoda-Kompaktklasse dürfte in der Folge auch den Octavia weiter in Richtung Mittelklasse treiben. Die neue Generation wird ebenfalls für das kommende Jahr erwartet.