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Offene Geheimnisse

01.06.2016 06:00 Uhr
Offene Geheimnisse

Der Junglöwe zeigt seine Krallen und wirkt robuster im Auftritt. Dabei helfen Features wie Active City Brake und Grip Control. Bei den Verbrauchsangaben geht Peugeot nun einen eigenen mutigen Weg.

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_ Als der höhergesetzte Peugeot 2008 vor drei Jahren debütierte, war das Feld an Crossover-Konkurrenten übersichtlich. Mittlerweile geht es im Wachstumssegment rauer zu und der Kleinlöwe muss seinen Marktanteil mit den Pranken festkrallen - die entsprechenden Krallen pranken nun als Rückleuchten. Zudem wurden die Kotflügel erkennbar breiter, der Kühlergrill thront kerzengerade stehend und der Unterfahrschutz verleiht dem Kleinen eine gewisse Grundsouveränität, die es gilt, im Fahreinsatz auszutesten.

Grip statt Allrad

Wie andere Peugeot-Modelle erhält auch der 2008 mit der GT-Line ein sportbetontes Paket (924 Euro) dazu. Hinzu kommen ein Quintett aus Metallic-Tönen sowie zwei Unifarben, sodass der Franzose in der Stadt auffällig bleibt. Wen es lieber ins raue Terrain verschlägt, der kann sich auf das Traktionssystem Grip Control (168 Euro, nicht für Einstiegsmodelle) verlassen. Die Traktionshilfe stabilisiert die beiden Vorderräder situativ auf weichem oder glattem Untergrund. Das ist bei weitem kein Allrad light, aber eine Hilfe bei Schnee, Eis oder auf nassem Gelände.

Mit nur knapp über einer Tonne Leergewicht tut sich das City-SUV beim Spritsparen leicht. Zumal die neuen Dreizylinder-Benzinmotoren bis zu 21 Kilogramm leichter sind als die Vorgänger mit jeweils einem Zylinder mehr an Bord. Die zwischen 82 PS und 130 PS leistenden Ottomotoren sollen CO2-Werte von 103 bis 114 Gramm ermöglichen. Für den 110-PS-Benziner gibt es zudem die einzige Automatikoption für die 2008-Fahrer. Der 1,6-Liter-Diesel steht für 100 oder 120 PS und soll sich mit 3,5 bis 3,7 Litern Kraftstoff begnügen (CO2-Werte: 90 respektive 96 g/km). Gereinigt werden die Abgase aufwendig mit Hilfe einer Kombination aus SCR-Kat und Rußpartikelfilter. So weit die Normwerte.

Realwerte

Der Importeur gibt künftig parallel auch Verbräuche im Realeinsatz an. Zusammen mit der Nichtregierungsorganistion Transport & Environment und dem Zertifizierer Bureau Veritas wurden neue, realitätsnahe Testprotokolle entwickelt und von einem Fahrer-Pool abgefahren (25,5 km Stadtverkehr, 39,7 km außerorts und 31,1 km Autobahn). Die Ergebnisse sind hoch und kommen an die Werte auf unserer Testfahrt heran. Zwischen 5,1 und 5,2 Liter für die Selbstzünder und von 6,3 bis 7,1 Liter bei den Benzinern. Eine mutige, aber absolut begrüßenswerte Offenheit.

Neben den laufruhigen und sehr agilen Motoren gefallen die Verarbeitung und der Interieur-Materialmix im 2008. Obgleich das Design des bewusst kleinen Volants und des Kombiinstrumentes Geschmackssache sind. Bis auf fehlende große Ablagen im Frontbereich bietet das Facelift wenig Angriffsfläche für Kritik. Ab diesen Monat buhlt dann der hochgewachsene Löwe um die Käufergunst und das zu unveränderten Einstiegspreisen - ab 13.025 Euro für die Benziner und 16.975 Euro für die Diesel. Wobei die Selbstzünder mindestens das mittlere Niveau Active besitzen und Elemente wie LED-Tagfahrlicht, manuelle Klimaanlage, Lederlenkrad, Touchscreen und Freisprechanlage mitbringen.

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