Der britische BMW-Ableger Rolls-Royce hat eine Neuauflage der vor sieben Jahren eingeführten Luxuslimousine Ghost vorgestellt. Die auf 5,55 Meter Länge gewachsene Edelkarosse wurde mit viel Technik der 2018 neu aufgelegten Baureihe Phantom rundum erneuert. So setzt der Ghost auf den Aluminium-Spaceframe seines großen Bruders auf.
Das Design des neuen Ghost wirkt nicht mehr so barock-pompös wie beim Vorgänger, was sich unter anderem an dem verkleinerte Chromkühlergrill verdeutlicht. Auch sonst fällt der Chromschmuck der Außenhaut etwas dezenter aus. Im Gegenzug vermittelt die Außenoptik mehr Präzision.
Der Innenraum zeichnet sich ebenfalls durch eine neue Schlichtheit aus. Auf aufwendige Nähte oder zusätzliche Verzierungen wurde verzichtet. Für einen besonderen Akzent sorgt hingegen ein Sternenhimmel-Lichtspiel auf der Beifahrerseite des Armaturenbretts mit 850 Lichtpunkten. Die Gäste im Ghost sollen ein besonders lautloses Fahrvergnügen genießen können. So wurde Dämmmaterial sogar in die Reifen und Fenster eingearbeitet. Insgesamt 100 Kilogramm des Fahrzeuggewichts geht allein auf das Konto von Maßnahmen zur Geräuschreduzierung.
Rolls-Royce Ghost (2021)
BildergalerieAuch das Fahrwerk soll die Insassen vor Unbilden der Außenwelt schützen. Dafür wurde ein aufwendiges Luftfederungssystem entwickelt, das sich zudem mit Hilfe einer Kamerasensorik vorrausschauend auf den Fahrbahnzustand vorkonditionieren lässt. Darüber hinaus sind Assistenzsysteme wie Querverkehr- oder Spurverlassenswarner an Bord. Neu sind außerdem ein LED-Laserlicht oder ein Infrarot-Nachsichtsystem, das vor Wildtieren am Straßenrad warnen kann.
Angetrieben wird der 2,6-Tonner von einem V12 mit 6,75 Liter Hubraum, der dank zweifacher Turboaufladung 420 kW /571 PS und 850 Newtonmeter bereitstellt. Damit soll ein Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in 4,8 Sekunden möglich sein, ab 250 km/h wird dem Vorwärtsdrang ein Riegel vorgeschoben. Den Verbrauch gibt Rolls-Royce mit 15,2 bis 15,7 Litern auf 100 Kilometer an.
Einen Preis für den bereits bestellbaren Ghost nennt Rolls-Royce noch nicht. Für den Vorgänger wurden in Deutschland mindestens über 240.000 Euro netto aufgerufen. Ob der Preis steigt, bleibt abzuwarten. (SP-X)