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Nacharbeiten im Dieselskandal: Herkulesaufgabe für VW

27.10.2015 09:29 Uhr
Die Abgas-Affäre zwingt VW zu bis zu 10.000 unterschiedliche Varianten für die Nachbesserung der manipulierten Dieselfahrzeuge.

Teuer und aufwendig – das wird die technische Aufarbeitung des Dieselskandals in jedem Fall. Konzernkreise rechnen mit bis zu 10.000 verschiedenen Lösungen für die betroffenen Fahrzeuge.

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Die Abgas-Affäre zwingt VW zu bis zu 10.000 unterschiedliche Varianten für die Nachbesserung der manipulierten Dieselfahrzeuge. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen. Demnach ergibt sich die enorme Anzahl der individuellen Lösungen aus der Zahl der betroffenen Motorvarianten. Sie unterscheiden sich nämlich nicht nur in den Hubräumen (2,0 sowie 1,6 und 1,2 Liter), sondern zum Beispiel auch in ihrer Auslegung auf verschiedene Getriebe (Automatik, 5- oder 6-Gang), unterschiedliche Marken (VW Pkw, Seat, Skoda oder Audi), unterschiedliche Modelljahre oder auf die unterschiedlichen Zielmärkte weltweit.

So liege die Verästelung der Variantenzahl unter den insgesamt elf Millionen betroffenen Dieseln zum Beispiel auch daran, dass teilweise für einige Märkte spezielle Anpassungen der Leistung erfolgen, um mit den Motoren den örtlichen Gegebenheiten der Besteuerung Rechnung zu tragen - etwa bei PS-Obergrenzen.

Der Konzern hatte Mitte Oktober erklärt, "mit Hochdruck" an den technischen Lösungen zu arbeiten. Ab Januar 2016 soll laut Plan mit den Nachbesserungen begonnen werden. Dabei geht es um Softwarelösungen, aber teils auch um neue Bauteile.

"Alle Maßnahmen werden zunächst den zuständigen Behörden vorgestellt", erklärte VW. "Danach werden die Halter dieser Fahrzeuge von Volkswagen in den nächsten Wochen und Monaten darüber informiert." Bei den betroffenen Dieseln mit 1,6 Liter Hubraum ist absehbar, dass neben den Anpassungen der Software auch neue Bauteile hermüssen. Daher beginnt ihr Rückruf frühestens im Herbst 2016. (dpa)

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