_ In Barcelona zeigte sich die vierte Generation des Sportage erstmalig auf der Straße - bei den deutschen Händlern wird er seit Ende Januar angeboten. Dem in Kataloniens Metropole beheimateten Fußballclub eilt nicht nur Weltruhm voraus, sondern auch die Club-Philosophie: Más que un club. Mehr als nur ein Club. Ähnliches könnten die Koreaner getrost von ihrem neuen Kompakt-SUV behaupten: Mehr als nur ein Auto. Der Sportage ist mittlerweile das Aushängeschild der Marke und profitiert nicht nur von der Preispolitik und dem SUV-Boom, sondern auch vom Design, der Dreingabepolitik bei der Ausstattung und einer guten Gesamtqualität.
Viel an Bord
Bereits im Niveau Spirit, dem vierten von sechs Ausstattungslinien, finden sich eine Menge Haken auf der Liste der serienmäßigen Helfer an Bord. Hierfür sind alle drei Dieselaggregate verfügbar - neben dem 1,7-Liter-Fronttriebler mit 115 PS sind dies die beiden 2,0-Liter-Selbstzünder mit 136 sowie 185 PS und Allradoption. Der Top-Selbstzünder erhält standardmäßig das erwähnte Spirit-Niveau und damit unter anderem das Acht-Zoll-Display-Navi mit Rückfahrkamera, Xenonlicht, Notbremsassistenten, Verkehrszeichenerkennung, Fernlichtassistenten sowie Sitzheizung - und zwar vorn und hinten. Selbst um das induktive Handyladen muss man sich keine Sorgen machen, sofern man die nötigen 100 Euro investiert. die Sechsgangautomatik schlägt mit 1.513 Euro zu Buche, die Anhängerkupplung mit 664 Euro. Dafür kann man maximal 1,9 Tonnen mit der Automatik an den Haken nehmen (bisher: 1.600 Kilogramm). Auf der Piste zeigt sich das Kompakt-SUV agil - mit einer direkten Lenkung und gut abgestimmtem Fahrwerk.
Etwas mehr Sparkonsequenz beim Verbrauch hätte hier aber gutgetan. So gibt es vorerst nicht für alle Diesel eine Spritsparversion mit Start-Stopp-System (für 2,0-l-Diesel Serie ab Spirit). Auf einer kurzen Ausfahrt mit dem 185-PS-Diesel wurden gut acht Liter auf hundert Kilometer konsumiert, das ist zwar verhältnismäßig nah am Normverbrauch (6,3 l/100 km), aber manche Car Policy wird sich mit 166 g CO2 je Kilometer schwertun.
Platz satt
Reist man aber beispielsweise umweltschonend zu viert, sieht es schon anders aus. Platz dafür bietet der Sportage auf allen Sitzen genügend. Auch wenn es dann beim Gepäck die kompakte Businessvariante sein sollte, denn der Kofferraum fasst mit 503 Litern (ein Plus von 38 Litern) zehn Liter weniger als der Bruder Hyundai Tucson.
Preislich bleibt der an den entscheidenden Stellen leicht gewachsene Koreaner (Länge: 4,48 m, plus 4 cm; Radstand: 2,67 m, plus 3 cm) ein preiswerter Einsteiger in die SUV-Welt. 19.655 Euro werden für den Einstiegsdiesel (115 PS) aufgerufen, der Top-Selbst-zünder steht ab 30.496 Euro fahrbereit im Fuhrpark. Was einen Ford Kuga (120 PS, 22.605 Euro) oder einen VW Tiguan (110 PS, 22.731 Euro) in den Schatten stellt. Die Kiatypische Siebenjahresgarantie (150.000 Kilometer) gibt es jetzt schon und vielleicht bald auch das passende Business-Paket.
- Ausgabe 03/2016 Seite 34 (136.2 KB, PDF)