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Fünf Große und zwei Kleine

30.04.2015 06:00 Uhr

Früher war er ein Kleinbus, heute ist er ein Crossover. Der neue Renault Espace wird schnittig und absolut edel, verliert gleichzeitig massig an Platz, aber dank der Power-Motoren auch sein "Bus"-Image.

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_ Gleiten durch den Raum. So lässt sich am besten das Gefühl an Bord des neuen Renault Espace beschreiben. Das Konzept der Nummer fünf in der gut 30-jährigen Ahnenreihe des Oberklasse-Vans zielt auf technisch ausgereiftes, kommodes Reisen. Drängeln fällt trotz eines 200-PS-Turbobenziners schwer, aber das wollen weder der Fahrer, der - wenn er es möchte - schnell zum tiefenentspannten Chauffeur mutiert, und erst recht nicht die maximal sechs Passagiere. Wobei gerade die beiden Hinterbänkler-Sitze in der dritten Reihe maximal Jugendlichen vorbehalten sind.

Spontane Mitfahrer

Als Fünfsitzer bietet der mit 4,86 Meter Länge dem Siebensitzer des Vorgängers ebenbürtige Franzose aber reichlich Raum. Wenn beispielsweise spontan der Dienstwagen zum Personentransporter werden soll, dann ist man beim Espace an der richtigen Adresse. In dieser Liga tummeln sich mit dem BMW X5 oder dem VW Touareg allerdings auch sehr edle Boliden, sodass auch die Franzosen alles in den Espace bringen, was sie an Komfortelementen in petto haben.

Wie das 8,7 Zoll große Zentraldisplay, die vertikale Steuerzentrale. So ein Konzept geht nur auf, wenn es - wie im Fall von Tesla - leicht, ja intuitiv zu bedienen ist. Was dem Espace im Wesentlichen auch gelingt. Generell vermittelt das gesamte Cockpit einen hochwertigen, glänzenden Eindruck - im Neuzustand. Viel Klavierlack und unterschiedlichste Materialien ergeben ein Oberklasse-Ambiente. Aber einige Übergänge sind kantig und bergen Platz für Schmutz und Abnutzungsspuren. Es bleibt also abzuwarten, was von der Wertigkeit nach dreijähriger Leasing-Laufleistung bleibt. Mit dem Preis ab 28.193 Euro spricht die Rhombus-Marke bewusst Gewerbekunden an und ergänzt die drei Niveaus um eine Business-Edition. Für 1.000 Euro kommen adaptiver Tempopilot, elektrisch einstellbarer Fahrersitz, Headup-Display und das Sicherheitstrennnetz an Bord.

Große Reifen

Das Gros der Zulassungen erwartet der Importeur für den großen, 160 PS starken Diesel in Kombination mit dem mittleren Niveau. Hier wachsen die Reifen von 17 auf 18 Zoll, was dem Abrollkomfort direkt zugutekommt und bei dem fast Fünf-Meter-Van vor allem im Fond für ein Lächeln Sorgen wird. Das sollte sich beim Fahrer einstellen, wenn er die Massagefunktion seines Sitzes nutzt, die Geschmackssache ist und nicht jedem Rücken liegt.

Dem individuellen Touch kommt der Espace mit seinen fünf Modi nach - vom Motorsound über die Ambientebeleuchtung bis zur digitalen Anzeige ist alles selbst definierbar. Allein die vier konfigurierten Modi unterscheiden sich bisweilen erheblich voneinander. Einen deutlichen Unterschied zeigt die Silhouette des Espace, die beim Generationensprung eine deutliche SUV-Note erhielt und konsequenterweise durch vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit ergänzt wurde. Nicht zu vergessen: die 250 gesparten Kilogramm gegenüber dem alten Siebensitzer. Viel Komfort bieten die ruckelfreie Siebengangautomatik sowie die mitlenkenden Hinterräder (Serie im Top-Niveau). Ab Mai wartet der Raumgleiter auf seinen Kapitän und die Crew.

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