Nach der Europapremiere auf der AMI Leipzig bringt Fiat seine kompakte Stufenhecklimousine Linea am 30. Juni in Deutschland an den Start. Wie der Hersteller jetzt mitteilte, wird das vom Grande Punto abgeleitete Modell mindestens 10.920 Euro ohne Mehrwertsteuer kosten. Gebaut wird der Viertürer beim türkischen Kooperationspartner Tofas in Bursa; dort rollen jährlich rund 60.000 Einheiten von den Bändern. Auf dem deutschen Markt will Fiat in diesem Jahr noch 1.000 Stück an den Kunden bringen. Neben der Türkei soll der Linea auch in Brasilien, Russland, Indien und China produziert werden. Dafür will Fiat in den kommenden Jahren eine halbe Mrd. Euro in den Aufbau der Produktion stecken. Nach dem Produktionsstart in der Türkei soll in diesem Jahr auch die Linea-Fertigung in Brasilien anlaufen. Der Linea hat gegenüber dem Grande Punto einen um neun Zentimeter auf 2,60 Meter gestreckten Radstand und misst in der Länge 4,56 Meter. Optisch erinnert die Limousine vor allem dank Gitter-Kühlergrill, dominantem Kühllufteinlass und tropfenförmigen Scheinwerfern an das sportliche Schwestermodell. Auch die auskragenden Radhäuser und die ansteigende Seitenlinie sorgen für Dynamik. Dagegen verhehlt die rundliche Rückseite ihre Bestimmung nicht: Viel Platz für das Gepäck. Der Kofferraum fasst 500 Liter und ist laut Hersteller "einer der geräumigsten" im C-Segment. In Deutschland wird der Linea zunächst mit je einem Otto- und Dieselmotor angeboten. Der Einstiegsbenziner hat 1,4 Liter Hubraum, leistet 56 kW / 77 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 115 Nm. Er beschleunigt in 14,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h. Seinen Durchschnittsverbrauch gibt Fiat mit 6,3 Litern auf 100 Kilometern an. Ab Herbst wird es auch eine leistungsgesteigerte Variante mit 88 kW / 120 PS geben. Der Selbstzünder stellt aus 1,3 Litern Hubraum 66 kW / 90 PS und 200 Nm bereit. Laut Datenblatt schafft er den Standardspurt in 13,8 Sekunden und ist bis zu 170 km/h schnell. Dabei verbraucht er im Mittel 4,7 Liter. Der Diesel wird serienmäßig mit Partikelfilter ausgerüstet. Drei Ausstattungslinien Zum Verkaufsstart stehen die drei Ausstattungsversionen "Active", "Dynamic" und "Emotion" zur Wahl. Die Basisversion bietet u.a. vier Airbags, ABS, Servolenkung, elektrische Fensterheber vorn, axial und vertikal verstellbares Lenkrad, Zentralverriegelung und Radiovorbereitung. In den gehobenen Modellvarianten oder gegen Aufpreis sind zudem aktive Kopfstützen, Seitenairbags, ESP, Klimaautomatik, Alufelgen, ein CD-Radio mit MP3-Funktion sowie das mit Microsoft entwickelte Infotainmentsystem "Blue & Me" erhältlich. (rp/dpa)