Online-Vertrieb und der Wunsch zu immer mehr Individualisierung im Luxusauto-Segment widersprechen sich nicht. Mercedes-Benz Vertriebsvorständin Britta Seeger will beide Trends verbinden.
Wie wichtig ist die Individualisierung für Ihre Kunden?
Britta Seeger: Individualisierung wird immer wichtiger. Die G-Klasse ist dafür das beste Beispiel: Rund 80 Prozent unserer Kunden wählen mindestens eine Option aus unserem Individualisierungsprogramm "Manufaktur". Sie haben die Möglichkeit, ihr Traumauto genau nach ihren Wünschen zu gestalten – sei es die Lackfarbe, Sitzgrafiken, Ziernähte oder das Design der Instrumententafel.
Mit über einer Million Kombinationsmöglichkeiten bieten wir nahezu unbegrenzte Möglichkeiten nicht nur für die G-Klasse. Noch in diesem Jahr bringen wir neue Exklusiv-Farben und Innenausstattungen für die S-Klasse auf den Markt. In der ersten Jahreshälfte enthielt jedes dritte bestellte Fahrzeug im Top-End-Segment mindestens eine Individualisierungsoption aus diesem Ausstattungs-Programm.
Wie verbinden Sie die digitale und physische Kundenerfahrung?
B. Seeger: Das Auto ist und bleibt ein Produkt, das man mit allen Sinnen erleben möchte. Trotz des zunehmenden Digitalvertriebs ist der physische Kontakt - das Fahren, das Fühlen der Materialien und das Erleben der Technologie vor Ort – durch nichts zu ersetzen. Es ist kein Entweder-oder.
Mercedes-Maybach SL 680
BildergalerieDer Kunde soll am Steuer sitzen und selbst entscheiden, wann und wie er mit Mercedes-Benz in Kontakt treten möchte. Die ergänzende Parallelität zwischen digitalen und physischen Erlebnissen ist von entscheidender Bedeutung. Und für uns der Schlüssel zu einer herausragenden Kundenerfahrung.
Was sagen die Händler dazu?
B. Seeger: Unsere Handelspartner spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Marke Mercedes-Benz erlebbar zu machen und emotionale Bindungen zu schaffen, die über den reinen Fahrzeugkauf hinausgehen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, diese einzigartigen Erfahrungen aus der realen in die digitale Welt zu übertragen.