Am selbstfahrenden Auto tüfteln Bosch und Daimler schon länger. Nun kommt das selbstparkende dazu. Der Zulieferer und der Autohersteller haben ein Pilotprojekt zum automatisierten Parkvorgang gestartet. Mit im Boot ist auch die Daimler-Carsharing-Tochter Car2go – sie stellt die Testfahrzeuge.
Das Prinzip ist einfach und orientiert sich an den sogenannten Valet-Services, wie man sie vor allem aus den USA kennt. Der Fahrer gibt sein Carshring-Fahrzeug am Parkhauseingang ab und überlässt das Parken anderen. In diesem Fall nicht einem Mitarbeiter der Betreiberfirma, sondern dem Auto selbst. Dank der Anleitung durch ein intelligentes, mit umfassender Sensorik ausgerüstetes Parkhaus, findet der Wagen dann autonom den passenden Stellplatz. Wird er wieder gebraucht, fährt er selbstständig zum Parkhauseingang zurück. Angefordert wird er dabei von seinem Fahrer – in diesem Fall einem Car2go-Kunden.
Voraussetzung für das Funktionieren des autonomen Parkens sind passende Fahrzeuge und korrespondierende Parkhäuser. Wann die Technik flächendecken eingesetzt werden kann, sagen Daimler und Bosch noch nicht. Die Stuttgarter geben sich aber optimistisch: "Vollautomatisiertes Parken wird noch vor dem vollautomatisierten Fahren in Serie gehen", sagt Dirk Hoheisel, der verantwortliche Bosch-Geschäftsführer. Niedrige Fahrgeschwindigkeiten und die Informationen durch die Parkhaus-Infrastruktur machten eine schnelle Umsetzung möglich. (sp-x)