Klotzen, nicht kleckern – zum Abschluss des Autojahres gibt die internationale Autoindustrie auf der 40. Motor Show in Tokio (26. Oktober bis 11. November) noch mal richtig Gas. Vor allem die japanischen Hersteller lassen sich bei ihrem Heimspiel nicht lumpen und zeigen zum Teil spektakuläre Concept Cars. Auf umweltfreundliche Antriebe wird dabei nicht verzichtet. Diesmal: Mitsubishi und Daihatsu.
Mitsubishi ist in Tokio mit drei Studien vertreten, bei denen jeweils das Antriebskonzept im Mittelpunkt steht. Beim "i-MiEV Sport" handelt es sich nach Angaben des deutschen Importeurs um ein reines Elektrofahrzeug. Basis ist die im September bei der
IAA in Frankfurt gezeigte
Studie "i-EV". In die Vorderachse sind zwei Motoren mit jeweils 20 kW / 27 PS integriert, hinzu kommt ein 47 kW / 64 PS starkes Elektroaggregat in der Hinterachse. Damit soll das
Konzeptfahrzeug bis zu 180 km/h schnell sein, die
Reichweite wird mit 200 Kilometern angegeben. Zudem verfügt es über ein
Photovoltaikanlage im Dach und ein System zur Bremsenergie-Rückgewinnung.
Bei der Studie "Concept-ZT" übernimmt ein 2,2 Liter großer "Clean
Diesel" mit 140 kW / 190 PS den
Antrieb. Neben Spurhalte- und Rangierhilfen zählt eine so genannte "Pop-up-Motorhaube" zu den wichtigsten Merkmalen: Kommt es zum Zusammenstoß mit einem Fußgänger, entriegelt sie sich, um die Aufprallhärte zu mindern. In der SUV-Studie "Concept-cX" arbeitet auch ein sauberes Dieselaggregat – in diesem Fall mit 1,8 Litern Hubraum und Doppelkupplungsgetriebe.
Gleich vier Fahrzeugstudien präsentiert
Daihatsu auf seinem Stand, zwei davon sind IAA-Besuchern bereits bekannt: Der offene
Sportwagen OFC-1 (Open Future Concept) bietet ein elektronisches Glasverdeck, das dank seiner dreiteiligen Konstruktion kompakt zusammengeklappt werden kann und damit Platz für das Wochenend-Gepäck zweier Erwachsener bietet. Der
Motor ist mit einem Siebengang-CVT-Getriebe gekoppelt, das über Schaltwippen auch manuell bedient werden kann.
Einmal Umwelt, einmal Gelände
Der HSC ist eine kleine
Limousine mit gegenläufig öffnenden Türen. Das Konzeptfahrzeug soll dank gutem cW-Wert, Start-Stopp-Automatik und reduzierten Reibungskräften mit knapp drei Litern
Kraftstoff auf 100 Kilometer auskommen. Monitore dienen als Fahrhilfen für den Viersitzer. Als kleiner geländegängiger
Transporter mit Offroad-Bereifung und 73 Zentimeter Bodenfreiheit kommt der "Mud Master" daher. Durch verschiedene Zusatzausstattungen kann er auf individuelle Freizeitbedürfnisse zugeschnitten werden. Drei Flügeltüren sollen den Einstieg und das Beladen erleichtern.
Der "New Tanto" ist eine Weiterentwicklung der Studie Tanto und steht für familienfreundliche und gute Raumausnutzung. Die Serienfertigung ist nach Angaben von Daihatsu geplant. Besonderheiten sind u.a. die elektrische Schiebetür ohne mittleren Holm und der Boden mit Holzmaserung. Als Variationen des Konzepts werden der New Tanto Custom und New Tanto Welcome
Seat ausgestellt. Letzterer ist ein für den Beifahrer barrierefreier und damit behindertengerechter Kompaktwagen mit mobilem Sitz. (rp/dpa)