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Vimcar-Geschäftsführer: "Fuhrpark der Zukunft ist automatisiert und ressourceneffizient"

28.09.2020 13:48 Uhr
Vimcar-Geschäftsführer: "Fuhrpark der Zukunft ist automatisiert und ressourceneffizient"
"Im Schnitt könnte ein Viertel der Dienstwagen durch Poolfahrzeuge ersetzt werden", so Vimcar-Geschäftsführer Andreas Schneider.
© Foto: Vimcar

Digitalisierung, verstärkte Halter-Nutzer-Kommunikation und Kostenreduktion durch Datenmanagement - Vimcar-Geschäftsführer Andreas Schneider spricht in Zeiten der Corona-Krise über die wesentlichen Trends im Flottenmanagement.

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Knapp 100.000 Firmenfahrzeuge hat das Berliner Unternehmen Vimcar bereits vernetzt – und verfügt damit nach eigenen Angaben über die größte Datenbasis Deutschlands zur Firmenwagen-Nutzung. Vimcar-Geschäftsführer Andreas Schneider zeigt die fünf Trends im Fuhrpark-Management auf.

1. Digitalisierung und Prozess-Automatisierung

Als direkte Folge von Corona, Hygieneauflagen, Homeoffice und Co. sei die Nachfrage nach digitalen Lösungen im (bislang oftmals papierlastigen) Fuhrpark-Alltag immens gestiegen, heißt es. Laut einer Vimcar-Umfrage interessieren sich derzeit acht von zehn Firmenwagenhaltern für Lösungen, die von jedem Ort aus und ohne direkten Kontakt (Hygieneauflagen) Zugriff auf die relevanten Fahrzeugakten erlauben. "Der Anteil der Fuhrparkleiter, die Akten oder Prozesse digitalisieren wollen, hat sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt", erklärt Vimcar-Geschäftsführer Andreas Schneider.

Besonders gefragt seien dabei Cloud-Lösungen, die eine digitale Ablage von Fahrzeugunterlagen an einem zentralen Ort ermöglichten und einen schnellen Zugriff aus dem Homeoffice oder von unterwegs zuließen. "Das Fuhrpark-Management der Zukunft ist papierlos und hochgradig automatisiert", so Schneider. 

Zukünftig werde die Automatisierung alle Standard-Aufgaben in der Fuhrparkverwaltung erfassen, ist sich der Vimcar-Geschäftsführer sicher. Standardisierte Prozesse minimierten gleichzeitig manuelle Fehlerquellen und "Zeitfresser" - etwa die Überprüfung mangelhafter Fahrtenbücher oder die Kontrolle der Tankbelege, die UVV-Schulung oder die Führerscheinkontrolle.

2. Verstärkte Halter-Nutzer-Kommunikation

Als Folge des Lockdowns hätten Apps zur digitalen Kommunikation einen immensen Anstieg der Nutzerzahlen verzeichnet. Auch im Fuhrpark gewänne der digitale, "virenfreie" Austausch zwischen den Fahrern und dem Fuhrparkleiter an Bedeutung. Spezielle Kollaborations-Apps für den Fuhrpark ermöglichten eine digitale Unterlagen- und "Schlüsselübergabe" sowie die Aktivierung des jeweiligen Firmenwagens durch den eigenen Mitarbeiter oder "Fremd-Fahrer" im Rahmen von Corporate Sharing.

Der erhöhte Spardruck in Folge coronabedingter Umsatzeinbrüche zwinge die Mehrheit der KMU, ihre Investitionen für die berufliche Mobilität der Mitarbeiter einer verstärkten Effizienzprüfung zu unterziehen. Neben den Möglichkeiten der Automatisierung durch digitale Prozesse und der Möglichkeit des Fuhrpark-Sharings gewinne dabei auch die Kommunikation der Fuhrparkverantwortlichen mit den jeweiligen Fahrzeugnutzern bzw. den vernetzten Kfz selbst an Bedeutung: "Durch Connected-Car-Lösungen erfasste Daten bieten eine Grundlage für die nachvollziehbare Optimierung sämtlicher mobilitätsbasierter Geschäftsaktivitäten", sagt Mobilitätsexperte Andreas Schneider.

3. Erhöhter Dokumentationsaufwand

Hygienevorschriften infolge der Corona-Pandemie bedeuten einen "dauerhaft erhöhten Dokumentationsaufwand in der Fuhrparkverwaltung", so Vimcar-Geschäftsführer Schneider. Reinigungsprotokolle könnten für den Fall eines Virenausbruchs im Unternehmen eine Haftungslücke oder ein Verschulden des Fuhrpark-Verantwortlichen ausschließen. Handschriftliche Protokolle in den einzelnen Wägen, die als erste Reaktion auf die Krise in mehr als der Hälfte der deutschen Fuhrparks eingeführt worden seien, würden zukünftig abgelöst durch digitale Dokumentationsprozesse, um nachträgliche Bearbeitungen auszuschließen und eine regelungskonforme Protokollführung über einen längeren Zeitraum zu garantieren.

4. Kostenreduktion durch Datenmanagement
Kostenreduktion im Fuhrpark werde auch unter Nachhaltigkeits- und Ressourcenffizienz-Aspekten eine zunehmend wichtigere Rolle im Fuhrpark spielen: Dazu gehöre neben möglichen Einsparungen in der Anzahl der Fahrten oder Fahrzeuge auch die Identifikation von Fahrzeugen, die sich kostenneutral und steuerlich gefördert durch CO2-arme Elektroalternativen ersetzen ließen. "Im Schnitt könnte ein Viertel der Dienstwagen durch Poolfahrzeuge ersetzt werden", sagt Vimcar-Geschäftsführer Schneider. Kosteneinsparungspotenzial böten sich auch durch intelligentes Datenmanagement (z. B. digitale Connected-Car-Lösungen). Automatische  Kostenanalysen und digitales Belegemanagement ermöglichten es, "Ausreißer" im Verbrauch zu identifizieren und zugleich Tankmissbrauch zu vermeiden.

5. Nachhaltiger, "intelligenter" Mobilitäts-Mix

Der Fuhrpark der Zukunft stehe unter dem Motto "Nachhaltigkeit": Co2-freie, alternative Antriebsvarianten würden steuerlich gefördert und seien in ihrem Preis-Leistungsverhältnis bereits heute für viele Unternehmen rentabel.  Der klassische "Dienstwagen" werde zum festen Bestandteil eines Mix verschiedener Mobilitätsangebote an die Mitarbeiter. Mobilitätsbudgets würden zunehmend finanziell begünstigt, der Emissionshandel setze auch Anreize zur CO2-Vermeidung im Fuhrpark. "Connected Mobility" als fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens verändere auch den Alltag in der Fuhrparkverwaltung: Analog zur Smart City (u. a. Co2-Vermeidung, Parkraum-, Abgas, Ampel-/Verkehrs-Management) würden Smart-Car-Lösungen immer mehr Firmenfahrzeuge vernetzen, um Prozesse intelligent steuern – und dabei zugleich zur Erhöhung von Ressourceneffizienz und (Rechts-)Sicherheit im Fuhrpark beitragen. (red)

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