Wenn Autos in Zukunft mit ihrer Umwelt kommunizieren – welche Sprache sollen sie dann sprechen? Diese Frage ist genauso offen wie umstritten. Die Antwort will nun ein Konsortium aus IT- und Autoindustrie geben. Ein Branchenschwergewicht jedoch präferiert eine andere Lösung.
Continental, Ericsson, Nissan, NTT DoCoMo, Oki und Qualcomm haben nun angekündigt, den sogenannte C-V2X-Standard in einem Feldversuch in Japan zu testen. Der "Cellular Vehicle-to-everything" auf Basis des LTE-Mobilfunknetzes soll darüber hinaus auch von Ford, AT&T und Nokia in den USA auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft werden. Der Einsatz in Serienfahrzeugen könnte 2020 starten.
Bislang gibt es keinen weltweit einheitlichen Standard für die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit der Infrastruktur. Der jedoch ist nötig, damit nicht nur Autos einer Marke sich über Gefahren und Staus verständigen können, sondern der Datenaustausch in der gesamten Pkw-Flotte funktioniert.
Wichtigster Konkurrenz-Standard zu V2X ist pWLAN, auf den vor allem der Volkswagen-Konzern setzt. Die Wolfsburger wollen ihre Fahrzeuge ab 2019 serienmäßig mit der Technik ausrüsten. Nachteil des pWLAN-Standards: Eine Infrastruktur müsste erst errichtet werden, während V2X auf das bereits gut ausgebaute LTE-Netz zugreifen könnte. (SP-X)
Vernetztes Auto: Kampf um einheitliche Sprache
Dem vernetzten Auto droht Sprachwirrwarr. Der Kampf um den Kommunikations-Standard der Zukunft läuft.