Die Bundesregierung will medizinischem Personal bestimmter Einrichtungen in der Corona-Krise einen Mietwagen für den Weg zur Arbeit finanzieren. "Wir wollen Menschen, die in systemrelevanten medizinischen Einrichtungen wie Kliniken, Pflegestationen oder Corona-Testlaboren arbeiten, schnell und unbürokratisch unterstützten", sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). "Wir machen es möglich, dass sie Mietwagen für den Arbeitsweg nutzen können. Die Kosten übernimmt der Bund."
Den Funke-Zeitungen zufolge werden dafür in den kommenden beiden Monaten zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Leihwagen dürfe höchstens 400 Euro im Monat kosten, 125 Freikilometer pro Tag seien eingeschlossen, heißt es in dem Bericht weiter. Beginnen solle das Förderprogramm am kommenden Montag. Die Anträge auf Förderung könnten von den teilnehmenden Mietwagenfirmen bei der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) eingereicht werden. Der Arbeitgeber müsse einen Arbeitsnachweis beifügen.
Scheuer machte deutlich, dass das auch der Wirtschaft helfen soll: "Damit nutzen und unterstützen wir die Mietwagenunternehmen, die derzeit einen massiven Einbruch erleben. Sie können nun günstige Angebote machen." Er sprach von einer "Win-Win-Situation für medizinisches Personal und Wirtschaft". (dpa)