_ Eigentlich ist der Flottenmarkt sowas wie die Aktie von Google/Alphabet. Beide kannten (von einigen Dellen abgesehen) die letzten drei Jahre nur eine Richtung: nach oben. Während der Internet-Riese allein im Juli gut 80 US-Dollar auf seinen Kurswert packte, trübte sich erstmals seit Langem die Kauflust der Fuhrparkverantwortlichen ein.
Im Juli wurden 68.026 Einheiten geordert - ein Minus von 7,3 Prozent. Da in diesem Jahr zwei Arbeitstage im Vergleich zu 2015 fehlten, schrumpfte der Malus auf 2,1 Prozent, aber es bleibt ein negatives Ergebnis.
Rot statt Schwarz
Das wäre jetzt nichts Besonderes, zumal in diesen stark volatilen Zeiten, aber der Flottenmarkt kannte eben in den vergangenen zweieinhalb Jahren ausschließlich schwarze Zahlen, keine roten. Woher das Minus stammt, zeigt sich am Primus VW. Die Niedersachsen liegen gut 18 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis und ziehen als Schwergewicht den Markt nach unten. Zumal auch Mercedes-Benz, BMW und Opel deutlich Federn lassen mussten.
Ein Sommerhoch erlebten derweil Mini, Toyota und vor allem Nissan. Die Japaner verkauften 53 Prozent mehr Fahrzeuge als vor Jahresfrist. Eine echte Überraschung ist auch der Audi A4. Der Ingolstädter bremste das VW-Duo (Passat und Golf) aus und grüßt von der Pole Position.
- Ausgabe 09/2016 Seite 70 (184.5 KB, PDF)