Jede Serie geht einmal zu Ende: Nach 31 Monaten ununterbrochenen Wachstums hat der Relevante Flottenmarkt den Rückwärtsgang eingelegt. Wie Dataforce am Freitag in Frankfurt mitteilte, gaben die Neuzulassungen der Fuhrparkleiter im Vorjahresvergleich nominal um 7,3 Prozent auf 68.026 Autos nach. Nach Bereinigung um zwei fehlende Arbeitstage im Juli 2016 bleibt ein Minus von 2,1 Prozent.
Laut den Branchenbeobachtern hatte das Marktsegment von Dezember 2013 bis Juni 2016 eine beispiellose Wachstumsphase (arbeitstäglich bereinigt) hingelegt. In den dreizehn Monaten von Juni 2015 bis Juni 2016 habe das Flottengeschäft stets die höchsten Neuzulassungen für den jeweiligen Kalendermonat erreicht, hieß. Einzige Ausnahme sei der Mai gewesen, wo der Bestwert von über 69.000 Neuzulassungen im Jahr 2011 nicht erreicht worden sei.
Ungeachtet des leichten Juli-Dämpfers geht Dataforce weiterhin davon aus, dass der deutsche Flottenmarkt in diesem Jahr die Marke von 800.000 Neuzulassungen überspringt. "Nach den rasanten Steigerungen der letzten Monate deutet sich nun ein Plateau an."
Autovermieter mit kräftigem Plus
Das Privatkunden-Geschäft konnte sich bei einem nominalen Rückgang von 3,5 Prozent etwas besser als der Gesamtmarkt (minus 3,9 Prozent auf 278.866 Einheiten) behaupten. Arbeitstäglich bereinigt nahm die private Nachfrage sogar um 1,9 Prozent auf 99.371 Neuwagen zu und setzte sich damit zum vierten Mal in Folge vom Vorjahreswert ab.
Die Sondereinflüsse Fahrzeugbau (23.501 Pkw; minus 8,5 Prozent), Fahrzeughandel (53.977 Pkw; minus 5,2 Prozent) und Autovermieter (33.991 Pkw; plus 9,1 Prozent) lagen in Summe um zwei Prozent unter dem Wert des Juli 2015. Zieht man die zwei Arbeitstage weniger ins Kalkül, stand ein kleiner Zuwachs von 3,5 Prozent bei diesen taktischen Zulassungen. (rp)