DKV Mobility bleibt größter Anbieter von Tankkarten in Deutschland. Wie die Branchenexperten von Dataforce ermittelt haben, kommt das Unternehmen aus Ratingen deutschlandweit auf einen Marktanteil von 26 Prozent. Deutlich dahinter landen Aral mit 14 Prozent sowie Shell und UTA mit jeweils zehn Prozent.
Auch bei den Ladekarten für Elektrofahrzeuge hat DKV mit 25 Prozent die Nase vorn. Rang zwei geht an den E-Mobilitätsprovider EnBW mit 23 Prozent. Shell landet mit 16 Prozent auf dem dritten Platz.
Tankkarten sind vor allem bei Dienstwagenfahrern verbreitet. Rund 75 Prozent der Unternehmen mit eigenen Fahrzeugen nutzen die bargeldlose Abrechnungsmethode. Bei großen Firmen liegt die Quote bei nahezu 100 Prozent, bei kleinen und mittleren bei rund 50 – mit zunehmender Tendenz.
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Für private Nutzer spielt die Tankkarte dagegen keine Rolle, rund 55 Prozent der privaten E-Autohalter nutzen jedoch eine Ladekarte. Karten und Apps zusammengerechnet kommt EnBW dort auf einen Marktanteil von 51 Prozent. Dahinter folgen der ADAC und Maingau Energie.
Von der Karte zur App
In 38 Prozent der befragten Unternehmen nutzen die Dienstwagenfahrenden bereits Tank-Apps. Im Vordergrund steht dabei die Suche von Tankstellen. Doch die Studie zeigt, dass die Elektrifizierung der Digitalisierung einen weiteren Schub gibt. Denn bei den Ladekarten-Nutzern setzen schon 75 Prozent zusätzlich auf Apps, die dann auch breiter eingesetzt werden.
Dataforce-Experte Benjamin Kibies erklärte: "Für die Anbieter von Tankkarten bedeutet das eine drastische Änderung des Geschäftsmodells. Nicht nur treten mit den Stromkonzernen und Autoherstellern neue Wettbewerber auf, sondern auch die Softwarelösungen werden entscheidend. Diese müssen einerseits den Fuhrparkverantwortlichen das Leben bei der Abrechnung erleichtern, andererseits aber auch den Fahrer*innen eine alltagstaugliche App bieten."