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Synergien durch Integration

31.10.2014 12:02 Uhr
Synergien durch Integration

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Synergien durch Integration

Ressourcenorientierte Ausrichtung | Das Unternehmen hat die Fuhrparks vormals dreier Gesellschaften in einer zusammengeführt und setzt künftig mit GE Auto Service Leasing auf einen Leasinggeber für Full-Service.

— Die Produktpalette der Factory Automation Numerical Controls, kurz FANUC, reicht von Antriebs- und Steuerungssystemen für die Fertigungsautomatisierung bis hin zu Industrierobotern. Damit hat der japanische Elektronik- und Maschinenbaukonzern hierzulande seine Aktivitäten sukzessive erweitert. Je nach Geschäftsfeld hat dies bis Mitte 2013 in drei eigenständigen Gesellschaften stattgefunden. Dann hat das Unternehmen die Sparten in der FANUC Deutschland GmbH unter einem Dach vereint und auch den Fuhrpark für die insgesamt rund 200 Firmen-Pkw in der neuen Gesellschaft zusammengezogen.

Finance in der Verantwortung | Seither ist die Flotte dem sogenannten Administration Center zugeordnet, in dem neben Logistik und Einkauf der Finance-Bereich eingegliedert ist. Dort liegen nun die Fäden für das Management der Fahrzeuge in den Händen von Administration Manager Frank Wieland und Accountant Stefano Wolber, wobei Letzterer Anfang dieses Jahres die Verantwortung übernommen hat.

Gemeinsam haben sie ein neues Fundament für das Flottenmanagement geformt. Das bedeutete unter anderem, die Car Policy für alle Mitarbeiter auf ein einheitliches Niveau zu heben, neue Benutzergruppen zu definieren, neue Benchmarks an Referenz-Leasingraten und -Fahrzeugen je Gruppe zu setzen sowie mit dem Betriebsrat die Neuerungen zu verhandeln. Schließlich sind die Dienstwagen ein Teil der Betriebsvereinbarung. „Da wir eine User-Chooser-Strategie verfolgen, in der die Firmenwagen auch Motivationswerkzeuge für die Mitarbeiter darstellen, haben die neuen Regelungen beispielsweise bei der Fahrzeugauswahl nochmals Verbesserungen nach sich gezogen“, konstatiert Wieland.

Gleich geblieben sind die Vorgaben, die Fahrzeuge weiterhin im Full-Service inklusive sämtlicher Servicebausteine wie Wartung und Verschleiß, Flottenversicherung, Schaden- und Tankkartenmanagement zu leasen. Einzige Ausnahme: der Räder- und Reifenwechsel.

Online-Portal als entscheidender Faktor | Mit der Bündelung des Fuhrparks haben die Verantwortlichen aber auch einige Herausforderungen stemmen müssen. Eine zentrale Aufgabe: Der Aufwand durfte trotz des Zuwachses nicht steigen respektive keine zusätzlichen Kapazitäten binden.

„Die komplette Abwicklung sowie die einzelnen Prozessschritte wie die Auswahl der Fahrzeuge und die Festlegung der Zuzahlung sollte außerdem weitgehend automatisiert und transparent für die Mitarbeiter durchgeführt werden. Dies ist aus unserer Sicht nur über ein Online-Portal zu lösen gewesen“, sagt Wieland. Er fügt hinzu: „Aus diesem Grund haben wir die beiden Leasinggesellschaften, mit denen wir bisher kooperiert hatten, gebeten, eine Portalseite für uns aufzusetzen. Das ist GE Auto Service Leasing innerhalb kürzester Zeit gelungen.“ FANUC arbeitet daher nur noch mit dem Leasinggeber aus Oberhaching. Über dessen Online-Anwendung konfigurieren und kalkulieren alle Dienstwagenfahrer mittlerweile ihre Fahrzeuge. Denn hier sind die individuellen Parameter des Unternehmens wie Nutzergruppen, Benchmarks wie Leasingrate und die maximal erlaubte Zuzahlung von 30 Prozent oberhalb der individuellen Leasingrate hinterlegt und abbildbar.

Hausinterne Mehrwerte | Im Haus bleibt die Angebotsprüfung und Bestellfreigabe durch Wolber sowie das Rechnungscontrolling. „Dabei haben wir jüngst von Einzelrechnungen auf eine elektronische Sammelrechnung umgestellt, die wir einmal im Monat erhalten. Dadurch generieren wir eine weitere Ersparnis beim Buchen der Rechnungen“, betont Wolber. So sind durch die Zusammenführung der Fuhrparks und die Online-Abwicklung neue Synergien entstanden. Folglich kann jetzt ein Mitarbeiter erledigen, was vorher drei gemanagt haben.

Zugleich honorieren die Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge online konfigurieren zu können. „Durch die Transparenz haben wir nur noch wenige Anfragen. Daneben ist die Tatsache, dass der Fahrer theoretisch zig Fahrzeuge kalkulieren kann, viel wert und hebt die Zufriedenheit. Vorher hat er dagegen immer Rücksprache halten müssen“, sagt Wolber.

Parameter klar definiert | Prinzipiell haben neben der Geschäftsführung zwei Gruppen Zugang zu einem Firmenwagen: die Außendienstmitarbeiter wie Servicetechniker und Vertriebsingenieure, die mindestens 20.000 Kilometer pro Jahr dienstlich zurücklegen, sowie die Leitungsebene wie Center- und Ressort-Manager. Ihre Auswahlmöglichkeiten basieren auf europaweiten Richtlinien, welche die Personalabteilung der Muttergesellschaft in Luxemburg vorgegeben hat und beispielsweise einen maximalen CO2-Ausstoß von 159 Gramm pro Kilometer (g/km) für den Dienstwagen vorsieht.

Innerhalb dieser Grenzen hat die deutsche Division in enger Absprache mit den Luxemburgern ihre Betriebsvereinbarung entwickelt. Darin festgelegt sind die Auswahlmöglichkeiten der User-Chooser unter den Marken. Sie umfasst Audi, BMW, Ford, Opel, Seat, Skoda, VW und Volvo. Aus dieser Palette ergeben sich die Referenzfahrzeuge. Für den Außendienst im Service sind das etwa die Kombivarianten des VW Passat, Skoda Superb und Ford Mondeo. Diese bilden mit dem Ford S-Max auch tatsächlich die Mehrheit.

Die Vertriebsmitarbeiter orientieren sich am Audi A4 sowie am 3er BMW und die Leitungsebene am Audi A6. Alle sind bei der Motorisierung auf Dieselmotoren mit zwei Litern Hubraum respektive vier Zylindern begrenzt. Zudem müssen die Fahrzeuge eine Pflichtausstattung mit Radio-CD-Player, Navigationsgerät, Freisprecheinrichtung, Nebelscheinwerfer, Fahrer- und Beifahrerairbag sowie die vorgeschriebenen Merkmale wie Netztrennwände bei den Kombis und Feuerlöscher beinhalten. Generell verteilen sich die Dienstwagen zu rund 90 Prozent auf den Außendienst und etwa zehn Prozent auf die Führungskräfte.

Je nach Fahrleistung der Mitarbeiter gestalten sich die Laufzeiten und vereinbarten Kilometergrenzen in den Leasingkontrakten. „Da wir die Verträge je nach Bedarf optimieren, haben wir den einen oder anderen Vertrag, der bis zu 60 Monate läuft“, bemerkt Wieland. Das kommt jedoch eher selten vor. Den Durchschnitt beziffert er mit 36 bis 42 Monaten und Laufleistungen von 40.000 bis 50.000 Kilometern pro Jahr.

An diesen Vorgaben wollen die beiden Flottenverantwortlichen bei FANUC auch nichts ändern. Gleichwohl sollen künftig alle zwei Jahre die Konditionen in Ausschreibungen auf den Prüfstand kommen. Derzeit sind sie allerdings mit GE Auto Service Leasing beschäftigt, Kostenoptimierungen zu ermitteln. Dazu führt der Leasinggeber momentan Analysen durch, die als Basis für Gespräche zum Ende des Jahres dienen.

Maßnahmen für weitere Einsparungen | Daraus wollen Wieland und Wolber dann sowohl kurzfristige als auch langfristig angelegte Maßnahmen mit dem Leasinggeber ableiten, um weitere Einsparungen zu erzielen. | Annemarie Schneider

FANUC Deutschland | In Kürze

Die FANUC Deutschland GmbH ist als Vertriebsgesellschaft ein Tochterunternehmen der japanischen FANUC Corporation, die Steuerungssysteme, Industrieroboter und Bohrmaschinen für unterschiedliche Branchen herstellt. Zu den Referenzkunden gehören neben Audi/VW und BMW unter anderem auch die Walter AG, ZF und INA Schäffler. Hierzulande beschäftigt der im Nikkei-Index notierte Konzern rund 250 Mitarbeiter und ist mit Standorten in Neuhausen auf den Fildern bei Stuttgart (Zentrale), Chemnitz, Hilden und Wolfsburg präsent. Der Umsatz des letzten Geschäftsjahres in Deutschland, das am 31. März endete, beläuft sich auf rund 200 Millionen Euro.

Fuhrpark | Auf einen Blick

Ca. 200 Firmen-Pkw

Marken: Audi, BMW, Ford, Opel, Seat, Skoda, VW und Volvo

v. a. Audi A4, Ford Mondeo, Opel Insignia, Skoda Superb und VW Passat als Kombi

Begrenzungen: nur Dieselmotoren bis max. zwei Liter Hubraum bzw. vier Zylinder für alle dienstwagenberechtigten Mitarbeiter; Ausnahme: Geschäftsführung; europaweit gültiges CO2- Limit für das Kfz von 159 g/km

Dienstwagenberechtigt: Außendienstmitarbeiter mit mindestens 20.000 km p. a. zu dienstlichen Zwecken (Servicetechniker, Vertriebsingenieure) und Leitungsebene

Aufteilung der Firmen-Pkw: ca. 90 Prozent Außendienst und zehn Prozent Führungskräfte

Pkw im Full-Service-Leasing künftig nur bei GE Auto Service Leasing; Ausnahme: Räder- und Reifenwechsel über Dienstleister

Zentrale Auslieferung und koordinierte Rückgabe bzw. -holung bei dezentral stationierten Mitarbeitern mit Leasinggeber über Autohäuser der jeweiligen Marken: Weeber für Audi + VW, Briem für BMW und Schwabengarage für Ford, Opel, Skoda + Volvo

Laufzeit: bis 60 Monate; durchschnittlich 36–42 Monate; Laufleistungen: durchschnittlich 40.000–50.000 km p. a.

Im Haus: Controlling, Angebotsprüfung, Bestellung und Freigabe der Mitarbeiterkonfigurationen

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