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Infrastruktur für E-Autos: Die meisten laden schnell mal bei EnBW

02.09.2024 14:34 Uhr | Lesezeit: 2 min
Der Partner fürs Laden ist EnBW.
EnBW ist laut Analyse DC-Marktführer in Deutschland.
© Foto: EnBW

Während der AC-Lademarkt weiterhin stark fragmentiert ist, setzt sich beim DC-Laden ein Säulenbetreiber von der Konkurrenz ab. Ob das so bleiben wird, ist bei der neuen Preisgestaltung allerdings fragwürdig.

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Der Energiekonzern EnBW dominiert den Schnelllademarkt. Rund 31 Prozent aller DC-Ladevorgänge in Deutschland werden an einer Säule des Karlsruher Unternehmens absolviert, wie aus dem Lademarkt-Report des E-Mobilitäts-Dienstleisters Elvah hervorgeht. Mit Abstand folgen Aral Pulse (10,4 Prozent), Ionity (9,1 Prozent) und EWE Go (7,2 Prozent). Unter den Top Ten finden sich mit Aldi Süd (3,4 Prozent) und Lidl (1,8 Prozent) auch zwei Einzelhandelsunternehmen. Das wird sich wohl auch in Zukunft nicht großartig ändern, denn an den Autobahnen finden sich immer häufiger die Ladeparks der Karlsruher.

Enger beieinander liegen die Marktanteile der Ladesäulenbetreiber beim AC-Laden (bis 22 kW Ladeleistung mittels Typ-2-Stecker). Dort führt laut Analyse die Kostal-Tochter Compleo mit 8,8 Prozent vor den Hamburger Energiewerken mit fünf Prozent und EnBW mit 3,9 Prozent. Im weiteren Ranking finden sich unter anderem die Stadtwerke von München, Berlin und Düsseldorf, die vor allem in ihren Heimatregionen aktiv sind.

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Berücksichtigt wurden für den Report rund 21 Millionen Ladevorgänge von Januar bis einschließlich Juni 2024. Nicht eingeflossen sind Daten von Tesla und Shell Recharge; beide Unternehmen stellten nicht ausreichend Informationen zur Verfügung. Elvah schätzt, dass Tesla im DC-Bereich einen Platz zwischen dem dritten und fünften Rang einnehmen würde und Shell zwischen acht und zehn landet. Generell zeigt die Statistik, welcher Ladesäulenbetreiber (Charge Point Operator, CPO) die meisten Kunden hatte. Über welchen E-Mobilitäts-Provider (EMP), also Ladedienstanbieter die Nutzer abgerechnet haben, wird nicht erfasst.

EnBW erweist Bärendienst

Einen Bärendienst erweist EnBW dem ganzen Thema jedoch seit Juli 2024. War und ist der Stromanbieter Treiber der Ladeinfrastruktur und hatte früh auf den so genannten Einheitstarif mit fairen Preisen gesetzt, dreht der Konzern nun, mit oben beschriebener Marktdominanz, das Blatt um. Lädt man an den "eigenen" Säulen, sind die Preise noch akzeptabel, lädt man indes an anderen, kostet die Kilowattstunde auch beim AC-Laden mit 11 kW nicht selten unverschämte 89 Cent/kWh. So müssen Nutzer der EnBW-Ladekarte fortan tatsächlich darauf achten, wo sie laden und den besten Ladepunkt auch mal links liegen lassen, sofern die Kosten nicht explodieren sollen. Die Kosten sind transparent in der App zu sehen – sofern diese anstelle einer Ladekarte verwendet wird, wie es in Poolfahrzeugen häufig der Fall ist.

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