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Rundum sicher

30.09.2011 12:02 Uhr
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Die neue gesetzliche Winterreifenpflicht hat das Bestellverhalten der Flotten verändert. Geblieben ist das etablierte Service-Paket der Leasinggesellschaften, die jetzt auch frühe Bestellungen entgegennehmen.

Der Winter beginnt für viele Fuhrparkverantwortliche neuerdings schon im Sommer. Denn dann beginnt bereits die Planung, für welche Fahrzeuge neue Winterreifen bestellt werden müssen. Seitdem die Winterreifenpflicht gesetzlich neu formuliert wurde und in der jüngsten Vergangenheit Engpässe im Handel zu verzeichnen waren, bemühen sich Fuhrparks früher als sonst, die Versorgung mit wintertauglicher Bereifung sicherzustellen.

Und die Leasinggeber ihrerseits nehmen Bestellungen dafür zum Teil schon früher auf, damit eine Versorgung für die Fuhrparkkunden garantiert ist. So können bei der Deutschen Leasing Fleet schon im August Winterpneus bestellt werden. „Von diesem besonderen Service haben viele Kunden auch Gebrauch gemacht“, sagt Geschäftsführer Michael Velte.

Bei ASL Fleet Services gab es bereits in den Sommermonaten „Winterreifenabrufscheine“, mit denen sie sich den bereits fertig montierten Satz an ihre Wunschadresse kostenfrei liefern lassen konnten. Denn Dieter Brandl, Direktor Operations, ist überzeugt: „Aufgrund der weiter angespannten Lage am Reifenmarkt wird es auch in diesem Jahr wieder zu verstärkten Engpässen in den Wintermonaten bei der Verfügbarkeit von Winterreifen geben.“

Über 60 Prozent der von uns befragten Leasinggesellschaften gaben in unserer aktuellen Umfrage an, dass sich das Bestellverhalten bei Winterreifen durch die gesetzliche Neuregelung verändert hat (siehe Grafik rechts). Fuhrparks seien aufmerksamer und sensibler geworden und würden wintertaugliche Bereifung früher als sonst bestellen und montieren. Dabei hat sich durch die gesetzliche Neuregelung im Wesentlichen nicht viel geändert: Es gibt ebenso wenig eine Temperaturgrenze wie einen verbindlichen Zeitraum, in dem die wintertaugliche Bereifung montiert sein muss. Lediglich bei winterlichen Straßenverhältnissen, die nun vom Gesetzgeber definiert wurden, muss ein Auto, das genutzt wird, mit entsprechender Bereifung ausgerüstet sein (siehe hierzu auch Rechtsbeitrag auf S. 116). Dennoch brummt das Geschäft: Bereits 2010 verbuchte der Reifenfachhandel laut Mitteilung des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) ein zweistelliges Plus, das vor allem aus dem Wintergeschäft resultierte.

Damit sich die Fahrer gar nicht erst unvorbereitet aufs Glatteis begeben, organisieren Leasinggesellschaften für ihre Kunden, dass Neufahrzeuge im Zeitraum von Oktober bis April gleich auf Winterreifen ausgeliefert werden. So zum Beispiel bei Arval und neuerdings bei Raiffei-sen-Impuls Fuhrparkmanagement.

Auf Profiltiefe achten

Ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist nicht nur die Existenz von Winterreifen bei Glatteis, Schnee oder Reifglätte, sondern natürlich auch deren Zustand. Unverständlicherweise muss ein Winterreifen über eine Mindestprofiltiefe von nur 1,6 Millimetern verfügen, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Empfohlen wird aus Sicherheitsgründen aber eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern. Wann Leasingnehmer mit dem Full-Service-Baustein Reifenersatz laut Standardleasingvertrag neue Winterreifen montieren lassen dürfen, ist jedoch leider nicht einheitlich geregelt. Zwar hat sich die Erneuerung bei Erreichen eines Restprofils von vier Millimetern etabliert (siehe Tabelle auf S. 32), aber immerhin bei einem Viertel der befragten Leasinggesellschaften, also fünf von 20 Anbietern, ist eine Erneuerung der Winterpneus erst bei 1,6 Millimetern vorgesehen. Hier sollten Fuhrparkchefs für eine bessere Sicherheit ihrer Fahrer nachverhandeln.

Apropos Sicherheit: Laut gesetzlicher Winterreifenpflicht sind auch Ganzjahresreifen erlaubt. Dennoch spielen diese in Fuhrparks aber nur eine Nebenrolle. Höchstens bei Nutzfahrzeugen oder bei kleineren, nicht personenbezogenen Autos werden sie genutzt. Im Großen und Ganzen vertrauen die Unternehmen also in der kalten Jahreszeit auf Winterpneus. „Die Nachfrage nach Ganzjahresreifen hat sich im Jahr 2010 gegenüber 2009 nochmalig reduziert“, sagt Christian Kiffe, Geschäftsführender Gesellschafter der Atlas Auto-Leasing.

Doch der Kostendruck in den Fuhrparks spielt auch bei der Reifenbeschaffung eine Rolle. „Beim Abschlussverhalten zeigt sich, dass Kunden in erster Linie auf den Reifenpreis schauen“, sagt Dr. Frank Woesthoff, Leiter Produkt- und Innovationsmanagement bei VW Leasing.

Darauf ist es auch zurückzuführen, dass die günstigeren Allwetterreifen von manchen dennoch ins Kalkül gezogen werden: „Die Wahl zwischen Ganzjahresreifen oder Winterreifen ist jedes Jahr ein Thema. Da ist es wichtig, die Kunden optimal zu beraten. Mögliche Kosteneinsparungen rechtfertigen nicht immer die eingeschränkte Einsatzart des Ganzjahresreifens“, sagt Uwe Hildinger, Leiter Vertrieb und Marketing bei Alphabet.

Blick auf die Gesamtkosten

Immer häufiger wird in den Fuhrparks beim Reifenkauf auf die Gesamtkosten geachtet. Darin fließt nicht nur die Reifenrate oder die Anschaffungskosten für die Räder ein, sondern vermehrt auch die Auswirkung der Reifen auf den Kraftstoffverbrauch. Rollwiderstandsoptimierten Reifen, zum Teil schon ab Werk mitgeliefert, wird die Eigenschaft zugesprochen, den Kraftstoffverbrauch spürbar zu senken. Und so stoßen rollwiderstandsarme Reifen bei Kunden von ALD und Business Partner schon seit einigen Jahren auf gesteigertes Interesse.

Aber was bringen sie wirklich? ASL Fleet Services ist von deren Einfluss nicht überzeugt: „Da sich die Einsparungen durch rollwiderstandsoptimierte Reifen in sehr engen Grenzen bewegen und nur unter bestimmten Bedingungen überhaupt erzielbar sind, liegt das Augenmerk primär auf guten Handlingeigenschaften in der jeweiligen Saison und erhöhter Abriebfestigkeit“, sagt Brandl. Letztere trage auch zur Kostensenkung bei.

VR Leasing sieht hier auch den Sicherheitsaspekt: „Der rollwiderstandsorientierte Reifen muss nicht immer der mit dem besten Haftungswerten sein“, sagt Michael Jauch, Referent Kfz-Dienstleistungen & Einkauf, Automotive.

Auf den Wunsch nach Sicherheit ist es wohl auch zurückzuführen, dass Fuhrparks lieber auf Markenprodukte setzen und „Second Brands“ trotz des Kostendrucks kaum Bedeutung haben. „Second Brand Reifen dienen vielmehr als Ausweichprodukt, wenn Premiumreifen nicht mehr verfügbar sind“, sagt Christian Kiffe. Dies ist bei aller Preissensibilität wohl neben der Sicherheit auch ein Stück weit auf Prestigedenken zurückzuführen, denn mit einem Premiumreifen fährt der Dienstwagenfahrer lieber vor als mit einem No-Name-Produkt. Ebenso aus diesen Gründen werden Alufelgen im Winter immer mehr zum Standard. Aber die gibt es ja, wie der Tabelle auf S. 28 zu entnehmen ist, zum Glück immer häufiger als Goody dazu! M. Pruvost

Leasinggesellschaft

Aktion diese Saison im Angebot

Bedingung

akf servicelease

ALD Automotive

Für jeden Kunden von ALD und CPM

Alphabet

Arval

Athlon Car Lease

Vom 1.10.2011 bis 15.4.2012 für alle Pkw mit Servicebaustein „Winterräder“, für die noch keine Winterräder bezogen wurden oder die im genannten Zeitraum ausgeliefert wurden/werden. Auswahl behält sich Euromaster vor, sofern verfügbar

Atlas Auto-Leasing

Business Partner

Conlink Leasing

Daimler Fleet Management

k. A.

DB FuhrparkService/DB Rent

Deutsche Leasing Fleet

Nach individueller Vereinbarung, die Alu- statt Stahlfelgen in aller Regel zulässt

DSK Leasing

GE Capital – ASL Fleet Services

WR-Radsatz muss im Full-Service-Leasingvertrag enthalten sein. Reifenmarke und Felge werden von ASL vorgegeben und über Reifenprovider zentral beschafft und geliefert

Hannover Leasing Automotive

HLA steuert Reifen dem Fahrzeug zu. Montage durch HLA-Partner

LeasePlan

Bei Entscheidung für Auslieferung der Neufahrzeuge mit Winterkompletträdern

Mobility Concept

Raiffeisen-Impuls Fuhrparkmanagement

Sixt Leasing

in Planung

VR Leasing

k. A.

VW Leasing

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