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Renault Captur im Test: Schön gemacht

18.06.2024 05:33 Uhr | Lesezeit: 3 min
Da die zweite Captur-Generation schon seit 2019 auf dem Markt ist, war die Zeit reif für ein vor allem optisches Facelift.
© Foto: Renault

Vor elf Jahren erschien der erste Renault Captur und begründete dank seiner stadttauglichen Ausmaße die Klasse der City-SUV. Zu Beginn gab es nur zwei ernsthafte Rivalen, heute sind es rund 30. Beim jetzt erfolgten Facelift blieb die Technik nahezu unangetastet, dafür wurde das Design modernisiert. Und es gibt einen neuen Beifahrer.

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Die Idee war eigentlich recht simpel. Man nehme einen Kleinwagen wie zum Beispiel den Renault Clio, verpasse ihm einen höher gebauten Fahrgastraum und die Konturen eines SUV. Der Renault Captur war geboren und markierte in der Auto-Typologie den neuen Begriff „City-SUV“.

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Sportlich orientierte Kunden sollen sich gar nicht erst angesprochen werden, unter der Haube geht es deshalb sozialverträglich zu. Dafür lockt der Captur mit moderaten Preisen, cleveren Ideen wie der verschiebbaren Rücksitzbank zum Vergrößern des Kofferraums und trifft so Herz und Nerv der Kunden. Über zwei Millionen Captur wurden bisher in 90 Ländern verkauft.


Renault Captur (2024)

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Renault Captur: U-Bahn-Singen beim Anfahren

Da die Konkurrenz nicht schläft und viele eigene City-SUV auf den Markt brachte, musste Renault reagieren. Da die zweite Captur-Generation schon seit 2019 auf dem Markt ist, war die Zeit wohl reif für ein vor allem optisches Facelift. Die neue Frontansicht übernimmt das Familiengesicht, das erstmals beim Clio auftauchte. Der bislang schmale, etwas dünnlippige Grill wurde deutlich breiter, trägt jetzt die neue Renault-Raute im Look früherer Jahre.

Die neu konstruierte Motorhaube wölbt sich etwas nach oben und verleiht dem Captur so mehr Wuchtigkeit. Die Scheinwerfer im C-Design haben ausgedient, passen sich jetzt an die neue Robustheit an, für die steht auch der weitgehende Verzicht auf Chromelemente.


Renault Symbioz

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Die Neugierde auf die Fahreigenschaften des neuen Captur hält sich in Grenzen. Schließlich sind Motorenangebot, Fahrwerk, Maße und auch die Gestaltung des Innenraums weitgehend vom Vorgänger erhalten geblieben. Das gilt auch für Top-Modell mit Fullhybrid-Antrieb, das mit 29.950 Euro zu den teureren Captur-Varianten zählt.

Auf der Testfahrt ertönt das gewohnte U-Bahn-Singen beim Anfahren und bei niedrigem Tempo. Es wird ständig vom nach wie vor dominanten Gebrumme des Verbrenners abgelöst, vor allem wenn - wie beim Überholen - Vorwärtsdrang gefordert ist.


Renault 5 E-Tech

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Renault Captur: Nur kurz rein elektrisch Fahren

Die typische Begleitmusik wird vom Hybrid-System verursacht, bei dem der 1,6-Liter-Vierzylinder und die beiden E-Motoren ständig im gegenseitigen Wechselspiel unterwegs sind. Rein elektrisches Fahren ist wie bisher wegen der Mini-Batterie nur für ein paar Meter möglich.

Geladen wird durch Rekuperation und durch den Verbrenner. Vor allem im Stadtverkehr oder bei Ortsdurchfahrten ist der Hybrid deutlich genügsamer als sein Pendant ohne elektrische Hilfe. Der Testverbrauch von 5,1 Litern, bei dem die Autobahn nicht umfahren wurde, geht daher in Ordnung.


Renault Espace 2024

Renault Espace in mattgrau schraeg von vorn fotografiert auf Parkplatz Bildergalerie

Eine Neuheit des neuen Captur ist zwar unsichtbar, aber im Fahrbetrieb erlebbar. Die Franzosen kooperieren jetzt mit Google, nutzen neben dem bekannten, endlich mit dem Auto verknüpften Navi von Google Maps, auch einige andere Dienste des Software-Giganten. Viele verfügbare Apps sind wie von zu Hause aus anwählbar. Zugelegt hat die Zahl der Assistenzsysteme, jetzt sind 28 davon an Bord.

In Summe erfreulich, dass Renault beim überarbeiteten Modell nicht an der Preisschraube gedreht hat. Die eher unattraktive Basisversion mit Einliter-Motor wird mit jetzt 22.950 Euro sogar 750 Euro günstiger als bisher. Spitzenmodell ist die sportlicher designte Variante Esprit Alpine für 32.760 Euro.

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