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Reifenschäden: Was sich einfach und günstig reparieren lässt

07.10.2022 08:44 Uhr | Lesezeit: 2 min
© Foto: Adobe Stock/kasarp

Schäden am Reifen oder ein schleichender Druckverlust sind ärgerlich, lassen sich aber reparieren. Autoflotte verrät, was bei Reparaturen erlaubt ist und wie der Fuhrpark davon profitieren kann.

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Reifenreparaturen sind im Flottenalltag eher selten. Dabei liefert Paragraf 36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung unter anderem zwei Richtlinien, die für die Beurteilung von Reifenschäden und die Instandsetzung ausschlaggebend sind. Für die Reparatur des Reifens gibt es zwei Verfahren: die Heiß- und die Kalt-Vulkanisation.

Erstere ist die traditionelle Methode, jedoch ist die Technik der Kalt-Vulkanisation vorangeschritten und mittlerweile lassen sich die meisten Reparaturen auch mit der Kalt-Vulkanisation erledigen. Bei der Instandsetzung ist es entscheidend, dass der Reifen wieder in den Zustand versetzt wird, in dem er dauerhaft seine volle Leistung erbringen kann - und das ohne Einschränkungen bei Haltbarkeit oder seinen Spezifikationen.

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Das gilt auch für so genannte UHP-Reifen, die auf zumeist leistungsstarken Fahrzeugen montiert werden. Auch Reifenhersteller sehen in der Reparatur durchaus Vorteile, wie uns der Director Technical Service Hankook Tire Europe, Merle Kinser Bennett, auf Anfrage bestätigt:

"Generell darf jeder Reifen nach Prüfung durch einen Sachkundigen repariert werden. Bei kleineren Verletzungen in der Lauffläche, beispielsweise durch einen Nagel, ist eine Reparatur in einer Fachwerkstatt möglich. Diese darf jedoch ausschließlich durch einen Vulkaniseur mit Meisterbrief durchgeführt werden, um eine fachgerechte und sichere Reparatur zu gewährleisten. Denn an erster Stelle steht die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. Wichtig ist, dass der Reifen vor der Reparatur nicht mit einem größeren Luftdruckverlust gefahren worden ist. Dies kann zu Schäden am Reifen führen, die von außen kaum sichtbar sind. Befindet sich die Verletzung des Reifens nicht auf der Lauffläche, sondern auf der Schulter oder Seitenwand, muss von einer Reparatur abgesehen werden. Das Gleiche gilt für Schäden oder Verletzungen der Innenseite oder Stichverletzungen in der Lauffläche, welche die zulässige Größe von drei bis sechs Millimeter überschreiten. Sollte es grünes Licht für eine Reparatur geben, hat dies natürlich ein paar Vorteile. Eine Reparatur spart Ressourcen und ist oftmals auch günstiger als ein Neukauf."


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Reparaturpflaster für Reifen auf dem Markt

Rema Tip Top zählt zu den Anbietern von Reparaturpflastern. Diese zeichnen sich laut Hersteller durch eine außergewöhlich hohe Ersthaftung sowie eine verbesserte Strukturfestigkeit aus. Für Stichverletzungen auf der Lauffläche bietet der Hersteller eine Lösung an, mit der sich Schäden auf der Lauffläche einfach, schnell und sicher versiegeln lassen sollen. Der Reparaturkörper besteht aus einem Gummi-Pflaster, einem damit verbundenen Gummischaft und einem Metallstift an der Spitze des Schafts zum einfacheren Einziehen des Reparaturkörpers. Das System soll bei Reifen bis zum Geschwindigkeitsindex Y (300 km/h) möglich sein.

Nuoka bietet das Reparaturset Copra an, das mit einem Reparaturkörper den Stichkanal füllt und die Schadenstelle von innen versiegelt. Dabei kommen eine Vulkanisierlösung und ein Flüssigpflaster zum Einsatz. Dadurch muss der Stichkanal nicht aufgebohrt werden und kann sehr klein bleiben.

Darüber hinaus bietet Copra einen Korrosionsschutz für die Karkasse, falls Feuchtigkeit durchgedrungen ist. Reifenreparaturen und Runderneuerung der Pneus haben in Deutschland oft noch ein zweifelhaftes Image. Im Zuge der Verbesserungen der Technologie und unter Nachhaltigkeitsaspekten gewinnt sowohl die Reparaturmöglichkeit als auch die Wiedernutzung zusehends an Bedeutung. Zudem besteht meist ein deutlicher finanzieller Vorteil im Vergleich zu dem Ersatz, der oft achsweise vorgenommen werden muss.

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