Porsche kehrt mit dem neuen 911 Targa wieder zur Tradition zurück. Das derzeit auf der Autoshow in Detroit präsentierte Cabrio orientiert sich optisch und funktional wieder am Ur-Modell von 1965. Das noch beim Vorgänger eingesetzte System mit einem besseren Schiebedach hat damit ausgedient.
Die Neuauflage setzt sich mit seinem breiten, metallisch glänzenden Überrollbügel und der umlaufenden Heckscheibe optisch wieder klar von den anderen Varianten des Sportwagens ab. Zudem sitzen die Insassen nun auf Wunsch tatsächlich unter freiem Himmel, denn das Dachmittelteil über den Vordersitzen lässt sich komplett entfernen; zuletzt blieben auch im geöffneten Zustand die Dachholme stehen.
Anders als beim ersten Targa aus den 1960er-Jahren muss der Fahrer beim Öffnen des Cabrios aber nicht mehr selbst Hand anlegen, ein Elektromotor nimmt ihm die Arbeit ab und fährt das Dach automatisch hinter die Fondsitze zurück.
Mindestens 350 PS sorgen für Vorschub
Die Basis des Targa bilden die Allradmodelle Carrera 4 und Carrera 4 S, von denen der Open-Air-Ableger neben der Antriebstechnik auch das breite Heck mit dem durchgehenden Leuchtenband übernimmt. Auch die Motoren sind die gleichen: In der schwächeren Version Targa 4 arbeitet ein 3,4-Liter-Boxermotor mit 350 PS, im Targa 4 S ein 3,8-Liter-Boxer mit 400 PS.
Zur Kraftübertragung kann zwischen einem manuellen Siebenganggetriebe und einem Doppelkupplungsgetriebe mit gleicher Schaltstufenzahl gewählt werden. Letztere senkt den Verbrauch des Einstiegsmodells von 9,5 auf 8,7 Liter. Die stärkere Variante benötigt zehn beziehungsweise 9,2 Liter.
Die Markteinführung erfolgt Anfang Mai zu Preisen ab 109.338 Euro für den Targa 4. Der Targa 4 S kostet mindestens 104.281 Euro (alle Preise netto). Damit sind die beiden neuen Varianten knapp 840 Euro günstiger als die entsprechenden Allrad-Ausführungen des 911 Cabrios. Allerdings gibt es den komplett offenen Elfer mit Heckantrieb schon ab 86.681 Euro. (sp-x)