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Neuzulassungen: Automarkt legt zweistellig zu (mit PDF-Download)

04.05.2023 17:31 Uhr | Lesezeit: 4 min
Privatkäufer halten sich aktuell zurück.
© Foto: picture alliance / Rupert Oberhäuser

Das Wachstum bei den Pkw-Neuzulassungen wird auch im April vom Abbau der Lieferrückstände getragen. Die privaten Anmeldungen bewegen sich weiterhin auf niedrigem Niveau: Ein Lichtblick sind die Elektroautos.

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Der deutsche Automarkt erholt sich weiterhin nur langsam. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag in Flensburg mitteilte, wurden im April insgesamt 202.947 Pkw neu zugelassen. Das waren 12,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Per April lag das Neuwagen-Volumen bei gut 1,96 Millionen Fahrzeugen (plus 2,6 Prozent). 

"Wir erwarten auch für das gesamte zweite Quartal einen deutlichen Zuwachs", erklärte der Präsident des Verbands Internationaler Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Reinhard Zirpel. "Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bestmarken der Vor-Corona-Jahre weit entfernt sind."

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Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland, sagte: "Die Situation bei den Neuzulassungen hat sich im Vergleich zum März nicht wesentlich verändert. Das Plus ist nach wie vor im Wesentlichen vom Abbau der Lieferrückstände getragen." Der Privatmarkt stagniere, insbesondere bezogen auf den Auftragseingang.

Nach Angaben der Flensburger Statistiker hatten im Berichtsmonat 67,1 Prozent der Neuwagen einen gewerblichen Halter – ein Zuwachs von 17,8 Prozent im Vergleich zum April 2022. Das Plus bei den privaten Anmeldungen fiel mit 3,2 Prozent deutlich geringer aus.


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Neuzulassungen: BEV-Absatz steigt um 34,1 Prozent

Positiv: Die Nachfrage nach batterieelektrischen Autos (BEV) zieht nach einem schwächeren Jahresstart weiter deutlich an. Rund 29.740 Elektroautos kamen neu auf die Straße und damit über ein Drittel mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Anteil reiner Elektrofahrzeuge an allen Neuzulassungen lag im vergangenen Monat bei rund 15 Prozent. Zu Beginn des Jahres hatte die Nachfrage aufgrund einer geringeren Förderung ab Januar nachgelassen.

"Jetzt erholen sich Elektroautos wieder, das Wachstum gewinnt an Kraft", kommentierte Peter Fuß, Partner beim Beratungsunternehmen EY. Gleichwohl seien auch die derzeitigen Fördertöpfe endlich. Ab dem kommenden Jahr schrumpften die Summen erneut. Für gewerbliche Käufer gebe es ab September gar keine Förderung mehr. "Der Elektroautomarkt muss also zunehmend auf eigenen Beinen stehen – und die Erfahrung aus anderen Ländern zeigt, dass zumindest derzeit noch staatliche Subventionen einen erheblichen Anteil am Erfolg von E-Autos haben", so Fuß.

Problematisch aus Umweltsicht: Auch Benziner und Dieselautos legten beim Absatz im vergangenen Monat im Vorjahresvergleich wieder zu. Bei Benzinantrieben lag der Zuwachs bei den Neuzulassungen laut KBA bei knapp 18 Prozent im Vergleich zum April 2022, beim Diesel betrug das Wachstum knapp drei Prozent. Hinzu kamen 59.468 Hybrid-Pkw (plus 4,7 Prozent), darunter 11.787 Plug-in-Hybride (minus 45,7 Prozent). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß nahm um plus 0,7 Prozent zu und betrug 123,3 g/km.


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Neuzulassungen: Ford fährt hinterher

Mit Ausnahme von Ford (minus 18,6 Prozent) zeigten sich bei allen deutschen Marken positive Vorzeichen. Am stärksten legten Porsche (plus 32,3 Prozent), Mercedes (plus 27,4 Prozent) und Audi (plus 24,5 Prozent) zu. Auch Branchenprimus VW (plus 23,7 Prozent) und Opel (plus 21,9 Prozent) verbesserten sich deutlich. Nur unterdurchschnittlich entwickelte sich dagegen BMW, die Münchner steigerten ihre Neuzulassungen im Vergleich zum April 2021 nur um 4,4 Prozent.

Bei den Importeuren stach einmal mehr Tesla mit plus 272,3 Prozent heraus. Ähnlich hohe Zuwächse schafften nur Nischenmarken wie Lotus und Rolls-Royce. Bei den größeren Anbietern zählten Dacia (plus 54,4 Prozent), Seat (plus 52,6 Prozent), Mazda (plus 35,3 Prozent) und Skoda (plus 32,5 Prozent) zu den Top-Performern. Rote Zahlen gab es unter anderem bei Mitsubishi (minus 61 Prozent), Fiat (minus 20,5 Prozent), Toyota (minus 18,3 Prozent), Citroën (minus 16,4 Prozent) und Renault (minus 13,9 Prozent). Kia und Nissan verloren gut zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Weitere Details finden Sie unten im PDF-Download!

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