Der CO2-Ausstoß der deutschen Neuwagen lag im ersten Quartal 2020 deutlich über dem EU-Grenzwert. Im Schnitt emittierten die zwischen Januar und März neu zugelassenen Pkw laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 150,2 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer (nach WLTP-Norm). Das sind 4,8 Gramm weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber rund 33 Gramm mehr als der Jahres-Mittelwert für die gesamte EU vorgibt.
Im Schnitt sollen alle in der EU verkauften Neuwagen in diesem Jahre nicht mehr als 95 Gramm CO2 ausstoßen, berechnet nach dem alten NEFZ-Wert. Umgerechnet auf den WLTP-Standard entspricht das rund 117 Gramm CO2. Die meisten deutschen Autos verpassen das Limit: Rund 52 Prozent lagen im ersten Quartal in der Emissionsklasse zwischen 121 und 160 Gramm. Weitere rund 33 Prozent stoßen mindestens 161 Gramm aus.
Bei den Emissionsgruppen dominiert der aktuell geltende Euro-6-Standard mit einem Anteil von 96 Prozent. Davon entfallen rund 80 Prozent auf die Stufe Euro-6d-temp, lediglich 16 Prozent erfüllen die ab 2021 obligatorische Variante "Euro 6d". Der Hauptunterschied liegt in einem strengeren Grenzwert für die NOx-Emission im realen Straßenverkehr. (SP-X)