Mit dem BVF-Umweltaudit können Unternehmen den Status Quo ihrer nachhaltigen Ausrichtung in Bezug auf die betriebsnotwendige und die betriebsbedingte Mobilität anhand einer Vielzahl von Parametern feststellen. Davon hat nun Carglass Gebraucht gemacht und sich erfolgreich zertifizieren lassen. "Wir haben nun bestätigt bekommen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und viele Dinge richtig machen. Aber auch konkrete Punkte, an denen wir uns noch verbessern müssen, stehen jetzt auf unserer Agenda. Das war ein wertvoller Prozess", so Ramona Knöpfel, Senior Experte Mobility Management & Sustainable Supply Chain Management bei Carglass.
"Wer den anspruchsvollen Zertifizierungsprozess angeht, dem ist die nachhaltige betriebliche Mobilität und ein emissionsoptimierter Fuhrpark wichtig. Das Ergebnis kann sich für Carglass sehen lassen: Das Unternehmen managt Umweltaspekte im Rahmen des betrieblichen Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement sinnvoll und wird den Ansprüchen eines nachhaltigen Fuhrparkmanagement gerecht. Wir freuen uns deswegen, dass wir gemeinsam mit 'zukunft mobil' dem Unternehmen Carglass das Zertifikat für nachhaltiges Fuhrparkmanagement mit einer Gültigkeit von zwei Jahren übergeben können“, so Axel Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbands Fuhrparkmanagement (BVF).
"Es geht uns schon lange nicht mehr nur um Umweltaspekte, es geht auch um soziale Themen und unseren gesellschaftlichen Beitrag. Da sind wir mit Leidenschaft dabei", berichtet Knöpfel über die Motivation von Carglass das Umweltaudit durchzuführen. "Eigentlich sollte sich jedes Unternehmen damit beschäftigen", ist sie überzeugt. "Das Umweltaudit des Fuhrparkverbandes ist ein gutes Instrument zur Orientierung und Weiterentwicklung der eigenen Aktivitäten."
Im Rahmen des BVF-Umweltaudits wurden rund um die Mobilität alle relevanten Themen des Unternehmens sowohl in der Vergangenheit als auch aktuell betrachtet und geprüft, ob und wie entsprechende Maßnahmen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden und wurden – soweit möglich und sinnvoll. "Der Audit-Prozess war sehr gut und erfreulich unkompliziert", so Knöpfel. Zunächst waren konkrete Fragen zu beantworten und die entsprechenden Unterlagen zusammenzustellen, dann gab es Interviews und eine Überprüfung der Informationen durch den Auditor.
Das Feedback: Insbesondere im Bereich Mobilitätsmanagement werden wichtige Themen nachhaltig, effizient und sinnvoll umgesetzt und gemeinsam mit dem Bereich Fuhrpark aus einer Hand zielorientiert geführt. Zudem werden die Mitarbeiter vorbildlich berücksichtigt und miteingebunden. Verbesserungspotenzial zeigte sich in einem weiteren Ausbau des Flottenanteils von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Empfohlen wurde durch den Auditor sobald wie möglich einige ältere Dieselfahrzeuge gegen nachhaltigere und sinnvolle Antriebskonzepte auszutauschen. Auch dieses Thema ist laut BVF nicht trivial und Bedarf einer genauen Kenntnis der eigenen Situation und des Mobilitätbedarfs. Denn nicht jeder alternative Antrieb sei auch automatisch umweltfreundlich. Falsch eingesetzte alternative Antriebe führten nicht nur zu erheblichen Mehrkosten gegenüber den fossilen Antrieben, sondern auch zu einer negativen Umweltbilanz. "Es muss um passende, verbrauchsarme Flotten-Fahrzeuge gehen, die zum Mobilitätsbedarf des Unternehmens passen", so BVF-Geschäftsführer Schäfer.
"Die Handlungsempfehlungen waren sehr, sehr wertvoll"
Der Auditor hat auf Basis der vorbildlichen Einbindung der Mitarbeiter empfohlen, die Kenntnis und Akzeptanz der Dienstwagennutzer durch weitere Aufklärungsarbeit zu erhöhen. Damit könnten die Menschen motiviert werden, häufiger die nach der Dienstwagenordnung bereits mögliche Auswahl von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu wählen. Eine Akzeptanz entsprechender Fahrzeuge ist keine Selbstverständlichkeit, die Wirkung wäre spürbar. Sinnvoll wäre auch ein Bonus-/Malus-System und zusätzlicher Aufwand für ein regelmäßiges Monitoring. "Die Handlungsempfehlungen waren sehr, sehr wertvoll, weil wir durch den Auditor einen Vergleich zu anderen Unternehmen bekommen konnten und jetzt anders priorisieren können. Wir haben nun einen Mehrjahresplan und gehen die relevanten Themen an", so Knöpfel von Carglass. Der Prozess und die fachliche Unterstützung hätte geholfen, viele Themen im Bereich Mobilität konkret anzugehen, mit denen sich Carglass immer wieder ohne konkretes Ergebnis beschäftigt hätte. "Oft hatten wir nicht unbedingt den richtigen Ansatz gefunden, hier etwas umzusetzen, und manche Dinge lagen immer wieder auf dem Schreibtisch. Da haben wir jetzt einige Antworten und Entscheidungen getroffen. Es gibt beispielsweise Themen, die man einfach nicht auf Biegen und Brechen angehen muss. Das gibt Sicherheit", freut sich die Fuhrparkmanagerin.
Das BVF-Umweltaudit "Nachhaltiges Mobilitäts- und Fuhrparkmanagement" wurde in Zusammenarbeit mit zukunft mobil Baden-Württemberg e.V. entwickelt und kann von Mitgliedern des Fuhrparkverbandes, aber auch von Nicht-Mitgliedsunternehmen in Auftrag gegeben werden. Vor allem Unternehmen sind eingeladen, die sich Gedanken machen wie sie wirtschaftliches und nachhaltiges Handeln vereinbaren können. "Nach einer gründlichen Analyse bewerten wir im Zertifizierungsprozess die individuelle Situation im Unternehmen und bieten bei Bedarf eine fachliche Unterstützung bei der Auswahl und Umsetzung weiterer geeigneter praxisnaher Maßnahmen im Rahmen einer Green-Fleet-Strategie", sagt Schäfer, BVF, abschließend.