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Mobilitätsmanagement der Zukunft: "Mehr Freiheiten können kreativere Lösungen hervorbringen"

20.11.2023 11:55 Uhr | Lesezeit: 2 min
Marc Odinius, Dataforce
Marc Odinius, Dataforce.
© Foto: Dataforce

Marc Odinius, Geschäftsführer der Dataforce GmbH, erklärt im Exklusiv-Interview, wie es um das Mobilitätsmanagement in Unternehmen steht, wie die Zukunft aussieht - und was sich noch ändern muss.

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Die Auseinandersetzung mit der betrieblichen Mobilität und ein strategisches Mobilitätsmanagement sind Grundlagen für ein erfolgreiches und zukunftsfähiges Unternehmen. Odinius gibt Antwort auf die Frage, welche Auswirkungen das Aus des Umweltbonus‘ für Unternehmen auf die Zulassungen von Elektroautos haben wird.

Sein Kollege Michael Gergen geht auf der nationalen Konferenz für betriebliche Mobilität am 22. und 23. November dem Mobilitätsmanagement außerdem in seinem Vortrag „Trends und Tendenzen beim betrieblichen Mobilitätsmanagement – Insights aus der aktuellen Studie“ auf den Grund.

Wie steht es um das Mobilitätsmanagement in Unternehmen?

Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen ist ein echtes Mobilitätsmanagement viel zu aufwendig. Die Fuhrparkverantwortlichen sind mit der Verwaltung der Dienstfahrzeuge schon gut ausgelastet. Oftmals erledigen sie diese Aufgabe ja nur nebenher und haben eine andere Haupttätigkeit.

Welche Mobilitätsform ist derzeit auf Platz eins?

Für Dienstreisen bevorzugen 74 Prozent der Unternehmen das Auto in seinen verschiedenen Formen, also als persönlicher Dienstwagen, Poolfahrzeug oder Mietwagen.

Wird es einen Abwärtstrend bei der Elektromobilität aufgrund der weggefallenen Förderungen geben?

Bis 2030 wird die Elektromobilität bei Neufahrzeugen der Standard, Verbrenner werden zur Nische für Petrolheads und Edge-Cases. Aber: Kurzfristig ist der Wegfall der Förderung ein Rückschlag für die Elektromobilität. Gerade in einer Zeit, in der der Kostendruck im Fuhrparkmanagement zunimmt, wären weitere Anreize wichtig gewesen.

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Nun werden wir einige Monate mit schwächeren Zulassungen sehen, bevor sich der Markt wieder stabilisiert. Mit fortgesetzter Förderung wäre der BEV-Anteil jedoch weiter gewachsen. Das bedeutet dann natürlich auch, dass weniger Gebrauchtwagen für Privatpersonen mit schmalerem Geldbeutel zur Verfügung stehen.

Wie sieht die Mobilität beziehungsweise das Mobilitätsmanagement der Zukunft aus?

Letztendlich geht es immer noch um die Bedürfnisse der Betroffenen. Und die wollen schnell, komfortabel und flexibel von A nach B kommen. Das Thema Nachhaltigkeit spielt natürlich eine größere Rolle. Was wir in unseren Studien sehen ist ein stärkerer Mobilitätsmix, in dem das Auto durch Bus/Bahn, Fahrrad und andere Mobilitätsträger ergänzt wird. Das geht mit dem Thema Services zusammen. Hier entwickeln sich zum Beispiel die Leasinganbieter zu Mobilitätsprovidern. Wirklich disruptive Veränderungen wie beispielsweise autonomes Fahren lassen jedoch noch auf sich warten.

Was muss getan werden, damit sich das Mobilitätsmanagement noch nachhaltiger entwickelt?

Der Staat muss deregulieren und die Unternehmen mehr machen lassen. Strafzettel, wenn man mehr als 2 Stunden am AC-Lader steht, um das Auto auch voll zu laden, Vorschriften, die den Ausbau privater oder öffentlicher Ladeinfrastruktur verhindern, oder das Verbot von bidirektionalem Laden sind nur einige Beispiele für die Hindernisse auf dem Weg zur E-Mobilität. Mehr Freiheiten können kreativere Lösungen hervorbringen.

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