Es ist auch bei politischen Entscheidungsträgern angekommen: Unternehmen sind oft Vorreiter und vor allem Multiplikator, wenn es um innovative Lösungen in der betrieblichen Mobilität geht. Auf der Nationalen Konferenz für betriebliche Mobilität (NaKoBeMo) in Mainz werden einige Best-Pracitice-Initiativen vorgestellt und diskutiert. Wir haben einen der Impulsgeber – Can Baltaci, Referent Fuhrparkmanagement und zertifizierter E-Fleet-Manager (BBM) – gefragt, worauf es ankommt.
Wie kann die Mobilität emissionsfrei gestaltet werden – ist das überhaupt möglich?
Ein ganz klares ja! Wenn man sich mit dem Thema wirklich intensiv beschäftigt und sich Gedanken darüber macht, wie man emissionsfrei werden möchte, kann man es schaffen. Aber nochmal: Man muss sich mit dem Thema wirklich beschäftigen und auch mal Rückschläge in den Projekten hinnehmen. Dabei lernt man wirklich viel dazu und geht auch mal andere Wege und ändert automatisch die Sichtweise.
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Es ist wichtig sich mit den drei Stellschrauben zu beschäftigen:
Wenn diese drei Stellschrauben ineinander greifen und in einer Symbiose agieren, ist die emissionsfreie Mobilität machbar.
Welche Hürden müssen Unternehmen überwinden, um emissionsfrei zu werden?
Die größte Hürde ist eigentlich der Mensch selbst und der Stand der Technik. Meine erste Fahrt mit einem Elektrowagen war mit einem eGolf von Hamburg nach Köln, wo ich drei Mal á 50 Minuten vollgeladen und fast 8 Stunden gebraucht habe und ohne Klimaanlage gefahren bin. Dies war für mich im April 2021 ein kompletter Reinfall. Ich hatte mich gefragt, was habe ich falsch gemacht? Nichts! Die Technik war eine alte – Ladepeak 40KW/h und ein kleiner Akku mit knapp 38 KW Batteriekapazität.
Worauf ich hier hinaus möchte ist, dass in diesem Fall alte Technik gepaart mit Unwissenheit, dazu führt, dass viele Menschen nicht wissen wie attraktiv Elektromobilität sein kann (wenn man es richtig macht). Die Unternehmen müssen genau wie Automobilhersteller Aufklärungsarbeit leisten. Ich erlebe jeden Tag als Fuhrparkleiter, dass in den Köpfen so viel Unwissenheit und Unsicherheit herrscht, weil keine Aufklärung stattfindet.