Mobil & flexibel
Fahrzeugmiete: Während Kontis einen großen Teil ihres Mobilitäts-bedarfs über Mietfahrzeuge stillt, deckt Reichold Feinkost damit
vorwiegend Spitzen ab. Die Schlüsselrolle bei beiden spielt dabei
stets das Autohaus Günther & Schmitt als OpelRent-Profi-Partner.
Was muss ein Autovermieter leisten können? Fahrzeuge individuell per Anruf zu fest kalkulierbaren Preisen zur Verfügung zu stellen. Das Autohaus Günther & Schmitt in Flörsheim erfüllt mit ihrer OpelRent-Vermietstation diese Anforderung für ihre Flottenkunden Kontis und Reichhold Feinkost. Die Gründe und den Bedarf haben Hans-Dietrich Gerges, Personalleiter und Flottenverantwortlicher bei Reichhold Feinkost, und Gerd Schröder, kaufmännischer Leiter sowie stellvertretender Geschäftsführer bei Kontis, mit Thomas Wächter, Verkaufsleiter bei Günther & Schmitt, Michael Postler, Leiter der vom Autohaus betriebenen OpelRent-Vermietstation, und Heiko Grathwohl, Gebietsleiter der Opel Händler Vermiet GmbH als Lizenzgeber, diskutiert.
Af: Herr Gerges und Herr Schröder, Sie greifen gezielt auf Mietfahrzeuge zurück, um Ihren Mobilitätsbedarf zu decken. Warum?
Schröder: Unser Ziel ist es eigentlich, mindestens 50 Prozent des Mobilitätsbedarfs über eigene Fahrzeuge im Fuhrpark abzudecken. Das entspricht auch dem Geschäft, in dem eine sichere Beschäftigung immer gewährleistet ist. Als Unternehmen, das vorwiegend zeitlich begrenzte Projektaufträge managt und abwickelt, müssen wir aber darüber hinaus sehr flexibel agieren und uns auch im Fuhrpark entsprechend aufstellen, um Fahrzeuge gegebenenfalls schnell auf- und abbauen zu können. Deshalb mieten wir bei Bedarf zu.
Gerges: Wir decken mit Mietfahrzeugen nur Bedarfsspitzen ab oder überbrücken bei Neueinstellungen von Mitarbeiter die Probezeit. Damit vermeiden wir, Poolfahrzeuge vorhalten zu müssen.
Af: Es gibt im Markt viele Vermieter: Warum haben Sie sich für das Autohaus Günther & Schmitt als OpelRent-Partner entschieden?
Gerges: Das Geschäft hat sich aus der langjährigen Beziehung zum Autohaus bei der Fahrzeugbeschaffung entwickelt. Die Miete ist uns im Zuge dessen vor Jahren angeboten worden, weil wir hier unsere Leasing- und Kauffahrzeuge bestellen. Dieses Angebot haben wir daher gern angenommen. Natürlich waren auch die Konditionen ausschlaggebend.
Schröder: Für Kontis ist OpelRent im Vergleich zu den großen Anbietern viel flexibler. Wenn ich dort anrufe und ein bestimmtes Fahrzeug anfordere, können diese in der Regel nur Fahrzeugkategorien gewährleisten. Auch ausstattungsspezifische Anforderungen können nur begrenzt erfüllt werden, denn dafür sind wir für große Anbieter als Flottenkunde zu klein. Ein weiterer Knackpunkt ist: Wenn man bei einem der Anbieter in einer Kategorie verschiedene Marken mietet, gibt es häufig unterschiedliche Mietzeiten. Die Marke x muss ich schon nach 30 Tagen wieder abgeben und die Marke y wieder nach einem anderen Zeitraum. Wenn wir das Fahrzeug aber ein ganzes Jahr brauchen, würde dadurch ein riesiger Organisationsaufwand entstehen. Daneben müssten wir noch darauf achten, dass die Fahrzeuge die benötigte Ausstattung haben und richtig bereift sind. Dafür wird bei den meisten ein ordentlicher Zuschlag bei Winterreifen fällig. Ferner machen einige Anbieter einen Vier-Wochen-Preis und keinen Monatspreis. Dadurch muss man dann zum Beispiel bei der Nutzung über einen Monat mit 31 Tagen drei Tage extra bezahlen. Bei OpelRent haben wir dagegen einen Rahmenvertrag schließen können, der einen konstanten und kalkulierbaren Preis mit allen Leistungen beinhaltet.
Af: Wie regelt ein OpelRent-Partner die Bereifungsfrage?
Postler: Wir haben einen festen Betrag, in dem Winter- und Sommerreifen je nach Jahreszeit immer enthalten sind.
Grathwohl: Grundsätzlich ist das Thema Sommer- und Winterreifen stets eine individuelle Verhandlungssache mit dem jeweiligen Händler, der eine OpelRent-Station betreibt. Gewerbliche Kunden können diesen Part in ihren Rahmenverträgen selbstverständlich regeln. Im Tagesgeschäft gibt es hier aber auch oft einen Aufpreis, da die Händler ja ebenfalls die Winterreifen beschaffen, lagern und montieren müssen.
Af: Wie viele Fahrzeuge halten Sie permanent im Mietfuhrpark bei Günther & Schmitt vor, um die Kundenwünsche erfüllen zu können?
Postler: Wir haben ständig zwischen 70 bis 100 Fahrzeuge im Fuhrpark. Dazu kommt nochmals eine ordentliche Zahl an Fahrzeugen im Autohauspool, mit dem wir im Notfall zusätzlich Spitzen abdecken können.
Wächter: Der eigene Fuhrpark ist aber nur ein Teil der Leistungen, die wir bieten können. Zugleich sind wir flexibler, weil wir vor Ort auch mal die Fahrzeuge nach Kundenbedarf bestellen und die Fahrzeuge in den Mietfahrzeugpool aufnehmen können.
Af: Preise und Konditionen sind für Sie als Flottenbetreiber ein wichtiger Punkt. Welche Dienstleistungen und Services sind noch gefragt?
Gerges: Wenn sich ein Mitarbeiter zum Beispiel nach der Probezeit einen Opel Astra mit einer bestimmten Motorisierung und Ausstattung als Firmenwagen ausgesucht hat, dann soll er auch als Interimsfahrzeug nicht einen Insignia, sondern einen Astra in Absprache mit dem Händler erhalten. Ein Muss ist sicherlich auch der fast schon obligatorische Hol- und Bring-Service.
Schröder: Der OpelRent-Partner muss schnell und erfinderisch sein. Wenn wir etwa kurzfristig in kurzer Zeit für eine Baustelle über zehn Monate mit 50 Leuten einen höheren Mobilitätsbedarf haben, dann müssen wir entsprechend viele Fahrzeuge oft in wenigen Tagen zumieten können – vom Opel Corsa über den Insignia bis zu den neunsitzigen Bussen, wobei wir vor allem Letztere benötigen. Das bringt uns im Vergleich zum Leasing die notwendige Flexibilität, ohne Gefahr laufen zu müssen, über längerfristige Verträge unnötige Kosten zu schaffen. Zusätzlich ist Miete über den Rahmenvertrag für uns einfacher zu handhaben. Gibt es mal ein Problem mit einem Fahrzeug, dann rufe ich an und erhalte sofort ein Ersatzfahrzeug ohne Mehrkosten. Im Grunde muss ich mich um gar nichts mehr kümmern, auch nicht um mögliche Reparaturen oder den TÜV. Das erledigt alles der OpelRent-Partner, weshalb wir keinen großen internen Aufwand betreiben müssen.
Af: Wie lange mieten Sie im Durchschnitt die Fahrzeuge?
Schröder: Das ist höchst unterschiedlich. Wenn das Geschäft brummt, ist folglich auch der Bestand an Mietfahrzeugen groß. Hochgerechnet haben wir pro Monat im Durchschnitt stets acht Mietwagen in der Flotte. Eine pauschale Aussage ist aber schwer möglich. Wenn wir anfänglich ein Fahrzeug für einen Monat kalkulieren und es letztlich aber für zwei Jahre brauchen, dann ist das für Günther & Schmitt auch kein Problem. Die Flexibilität durch Miete und die Verlässlichkeit des Partners spielt für uns also eine große Rolle.
Gerges: Bei uns liegt die Mietzeit zwischen wenigen Tagen und mehreren Monaten. Insgesamt ist die Miete für uns aber nur eine Zusatzdienstleistung des Händlers, die wir sporadisch nutzen.
Af: Was muss Sie als Händler und Vermieter generell auszeichnen, um gegenüber den anderen Anbietern bestehen zu können?
Wächter: Wir müssen unsere Leistungsfähigkeit gegenüber dem Kunden insbesondere bei extrem kurzfristigem Bedarf unter Beweis stellen. Das ist auch für die Akquise und das Folgegeschäft im Fuhrpark bei Kauf und Leasing wichtig. Denn wir verstehen uns generell als ganzheitlichen Mobilitätsdienstleister und nicht als Betrieb, der nur Autos verkaufen will. Da wir uns auf die gewerblichen Kunden mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen spezialisiert haben, müssen wir auch entsprechend Fahrzeuge vorhalten. Wir haben neben den klassischen Pkw zum Beispiel bis zu 20 Busse, Fahrschulautos und Taxis im Bestand. Außerdem kaufen wir für gewerbliche Kunden in Deutschland gezielt Autos zu. Das ist im ersten Moment zwar eine reine Investition, aber wenn wir etwa für ein Unternehmen wie Kontis den benötigten Movano in der richtigen Farbe und Ausstattung besorgen können, dann profitieren wir davon langfristig. Die individuelle Dienstleistung ist das A und O.
Postler: Bei Bedarf mieten wir bei einem anderen Partner das passende Fahrzeug an. Wir halten die Kunden jederzeit mobil und haben schon am Weihnachtsabend auf die Schnelle ein Auto zur Verfügung gestellt, obwohl wir bereits geschlossen hatten. Auch so binden wir die Kunden ans Haus.
Grathwohl: Damit OpelRent-Profi-Partner Fahrzeuge zusätzlich bei Kollegen anmieten können, haben wir ein Netzwerk mit rund 180 Profi-Partnern gegründet, die dann untereinander auch chartern. Diese Händler mit ihren Vermietstationen betreiben externes Mietwagengeschäft mit vielen Großkunden, das überregionale Vereinbarungen beinhaltet und im Netzwerk auch umgesetzt wird. A. Schneider
OpelRent im Überblick
Unter dem Label OpelRent betreiben in Deutschland rund 1.300 Autohäuser und Servicepartner der Marke eine Vermietstation. Sie haben rund 9.000 Fahrzeuge für Privat-, Gewerbe- und Firmenkunden im Einsatz. Im gewerblichen Bereich agieren vor allem die rund 200 OpelRent-Profi-Partner, die neben Pkw insbesondere Transporte- und Kleinbusse in Kurz- und Langzeit vermieten. Weiter Infos unter www.opelrent.de
Kontis: Unternehmen und Fuhrpark
Die Kontis GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen im Anlagen- und Rohrleitungsbau mit rund 130 Mitarbeitern.
rund 20 Fahrzeuge, davon neun gekaufte neunsitzige Busse und vier Pkw; dazu permanent durchschnittlich acht Opel-Modelle über OpelRent-Partner in Miete
internes Fuhrparkmanagement: Abrechnung aller Leistungen wie Sprit, Reifen und Reparaturen über Firmenkreditkarte bzw. Quittungen
Reichhold Feinkost: Firma und Flotte
Die Reichhold Feinkost GmbH mit ihren rund 500 Mitarbeitern ist im Markt als Hersteller und Vertriebsgesellschaft von mediterraner Feinkost, Essig, Säften und asiatischen Produkten sowie mit bundesweitem Feinkost-Catering etabliert.
insg. 73 Firmenwagen, davon 70 Pkw, ein Lkw und zwei Transporter als Kühlfahrzeuge
35 Pkw im Full-Service geleast, Ausnahme: Kfz-Versicherung über direkten Rahmenvertrag mit Versicherer, die anderen 38 Fahrzeuge sind gekauft
zusätzlich Kfz-Miete über OpelRent-Partner zur Abdeckung von Spitzen oder während der Probezeit von Mitarbeitern
Fuhrparkmanagement und Kostenüberwachung in der Personal- und Controllingabteilung in Absprache mit der Geschäftsführung
- Ausgabe 7/2011 Seite 50 (241.3 KB, PDF)