Die Mikromobilitätsstudie untersucht Einstellungen von Besitzern, Interessierten sowie Nicht-Besitzern elektrischer Leichtfahrzeuge zur Mikromobilität in Deutschland und gibt Einblick in das Sozialverhalten der Käufer-Gruppen. Elektrische Leichtfahrzeuge (LEV) gelten als die neue Fahrzeug-Alternative zum Auto und sind technische Vehikel der Antriebswende. Was der Normalverbraucher oftmals allein mit Angeboten wie eScootern und Pedelecs verbindet und der Regulierer in mehrere Untergruppen teilt, ist inzwischen ein gewachsenes Feld vielfältiger Fahrzeuginnovationen der Mikromobilität.
- Opel Rocks-e im Video: Mikromobilität in reinster Form
- L7-Elektroautos in Deutschland: Der zaghafte Zwergenaufstand
- Microlino 2.0: Startschuss für die Elektro-Isetta
Zu ihnen gehören neben den Fahrzeugen der Elektro-Kleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) bis 20 km/h genauso zweirädrige, dreirädrige oder vierrädrige Kraftfahrzeuge ab 25 km/h, die zum Fahren auf öffentlichen Straßen bestimmt sind und die sowohl Personen- als auch Logistikfahrzeuge umfassen. Um das gesamte Spektrum abzudecken, wurden in der Studie zusätzlich die in Deutschland nicht zugelassenen Elektro-Kleinstfahrzeuge ohne Lenkstange aufgenommen.
Facetten der Mikromobilität
BildergalerieMokromobilität: Zentrale Ergebnisse der Studie
Mikromobilität ist kein Großstadt-Phänomen. Auf dem Land werden LEVs sogar häufiger genutzt als in der Stadt. Gefahren werden sie von allen Altersgruppen. Insbesondere ältere Menschen entdecken die Fahrzeuge für sich, um etwa bei gesundheitlichen Einschränkungen mobil zu bleiben. Auffällig war auch, dass LEVs aktuell von Menschen genutzt werden, die tendenziell besser verdienen. Die Besitzenden sind mehrheitlich gut an den ÖPNV angeschlossen. So stellen LEVs keine Konkurrenz zum Öffentlichen Nahverkehr dar. 53 Prozent der Besitzenden geben an, das Auto weniger zu nutzen, sechs Prozent berichteten sogar, einen eigenen Pkw abgeschafft zu haben.
Da elektrische Leichtfahrzeuge deutlich kleiner und leichter sind als ein klassisches Automobil, sind sie ein wichtiger Beitrag zur Klima- & Ressourcen-Schonung. Aufgrund ihres Größenvorteils nehmen sie im ruhenden und fließenden Verkehr weniger Platz ein, reduzieren Lärm und verbrauchen über ihren Lebenszyklus hinweg weniger CO2 und Primärenergie.
Mikromobilität: "Kein Kulturkampf zwischen den Fahrzeugen"
Dr. Axel Sprenger, Gründer & Geschäftsführer von UScale: „Wir sehen bei den Befragten keinen Kulturkampf zwischen den Fahrzeugen, sondern die Suche nach der optimalen, persönlichen Verwendung. Da der Markt sehr jung ist und es an zahlreichen Stellen an Informationen fehlt, tasten sich die Menschen vorwärts. Auch wir als Marktanalytiker nähern uns endlich diesem für die Mobilitätswende so wichtigen Feld und sind froh, dass wir jetzt erstmals eine große Studie zu diesem wichtigen Thema vorlegen können.“
In der repräsentativen Umfrage von 1.110 Menschen in Deutschland wurde die Einstellung der Befragten zur Mikromobilität bzw. LEVs erhoben. Zusätzlich dazu wurden weitere rund 800 Besitzende und Interessierte für tiefergehende Analysen zu ihren Erfahrungen im Kaufprozess und der Nutzung befragt. Die Gesamtstichprobe der im April 2023 durchgeführten Studie betrug damit 1.890 Teilnehmende. Die Studie wurde vom BEM (Bundesverband eMobilität e.V.) in Köln gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen, dem Marktforschungsunternehmen UScale und dem Informationsportal für nachhaltige Mobilität voylt, auf der Messe polisMOBILITY vorgestellt.
Das könnte Sie auch interessieren (AUTOHAUS):