Mit einem Besucherplus ist am Sonntag die 64. Internationale Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt zu Ende gegangen. An den zehn Messetagen wurden insgesamt 928.000 Besucher gezählt, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. Das waren rund zehn Prozent mehr als im Krisenjahr 2009. Am Wochenende sei das Interesse noch einmal gestiegen, erklärte der Verband. Vor vier Jahren waren aber noch fast eine Million Gäste zur IAA gekommen. VDA-Präsident Matthias Wissmann wertete das Besucherplus als Zeichen, "dass die Faszination des Autos für viele Menschen ungebrochen ist". Auf der IAA hatten mehr als 1.000 Aussteller aus 32 Ländern ihre Weltneuheiten gezeigt. Die belegte Ausstellungsfläche lag mit etwa 235.000 Quadratmetern um 40.000 Quadratmeter über dem Wert von 2009. IAA-Schwerpunkt waren unter dem Motto "Zukunft serienmäßig" neue Technologien von Hybrid- bis zu Elektroautos. "Von ihr gingen – gerade in diesen Zeiten unruhiger Finanzmärkte – starke Signale der realwirtschaftlichen Stabilität und des automobilen Wachstums aus", betonte Wissmann schon am letzten Messe-Freitag. Die Autoindustrie habe gezeigt, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht hat, so der VDA-Chef weiter. Die Messe setze starke Zeichen mit mehr Ausstellern, mehr Fläche, mehr Weltpremieren und mehr Besuchern als 2009. Die "Faszination Auto" sei ungebrochen, gerade auch bei jungen Menschen, zeigte sich Wissmann überzeugt. Mit 35 Jahren war der Durchschnittsbesucher ein Jahr jünger als bei der letzten IAA. "Die Begeisterung für iPhone und iPad und die Begeisterung für das Auto sind keine Gegensätze." Zu den wesentlichen Trends der Messe erklärte der Verbandspräsident: "Premium ist weiter auf dem Vormarsch." Dabei seien die deutschen Hersteller mit einem Weltmarktanteil von 80 Prozent führend. Zudem halte das Interesse an sportlichen Wagen sowie sparsamen Motoren an. Trotz der sich zuspitzenden Schuldenkrise und der wachsenden Rezessionsängste gehe von der IAA ein klares Signal aus, sagte Wissmann: "2011 wird ein hervorragendes Automobiljahr." Alle Unternehmen seien zufrieden, die Auftragsentwicklung sei sehr stabil. Langsameres Wachstum Man könne jedoch nicht erwarten, dass das Wachstum im gleichen Tempo wie in den vergangenen beiden Jahren weitergehe. Das Wachstum werde sich verlangsamen: "Wir gehen nicht euphorisch in das Jahr 2012, aber doch mit einem realistischen Blick, der nicht von einem Absturz ausgeht. Wir rechnen, nach allem was wir hier in Frankfurt sehen, nicht mit einer Rezession." Allerdings dürfe es nicht zu extremen externen Schocks kommen. (dpa) Premiere verpasst? Alle Highlights der 64. IAA finden Sie in unserer Bildergalerie.