Im September 2016 präsentierte Mercedes die mit zwei Drohnen ausgestattete Lieferwagen-Studie Vision Van. Die kleinen Fluggeräte, so die Idee, sollen in Zukunft für eine effizientere Paketzustellung per Luftfracht sorgen. Jetzt hat der Stuttgarter Autobauer in Zürich mit weiteren Projektpartnern einen Feldversuch gestartet, diese Idee in etwas abgewandelter Form praktisch zu testen.
Partner sind der schweizerische Internethändler Siroop und der amerikanische Drohnen-Spezialist Matternet. Kunden können für den Projektzeitraum, der bereits am 13. Oktober wieder endet, bei Siroop Produkte, die weniger als zwei Kilogramm wiegen, für eine Auslieferung am selben Tag bestellen. Zwei mit Landeplatz auf dem Dach ausgestattete Vito-Vans werden dann von autonomen fliegenden Drohnen an fest definierten Landeplätzen mit dieser Bestellung angesteuert. Der Zusteller übernimmt das Paket, um es anschließend an den Kunden auszuliefern. Mit dem Drohneneinsatz will man die Auslieferung beschleunigen und zudem den Straßenverkehr entlasten.
Bei Matternet ist man überzeugt, dass solche drohnengestützten Logistik-Netzwerke in Zukunft helfen, die Paketzustellung schneller und effizienter zu machen. Selbstredend sind die fliegenden Minitransporter mit redundanten Sicherheitseinrichtungen gerüstet. So haben die Flieger das Sense-and-avoid-System der Schweizer Luftraumsicherung an Bord, das auch von anderen Luftraumnutzern verwendet wird. Außerdem sind die Drohnen mit Fallschirmen gerüstet, die bei Störungen automatisch ausgelöst werden. (sp-x)