Der Volkswagen-Konzern droht im attraktiven Markt für Elektro-Lieferwagen ins Hintertreffen zu geraten. Wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, prüfen einige Flottenbetreiber – unter ihnen die Deutsche Post – die Einsatzmöglichkeiten solcher Fahrzeuge im städtischen Lieferverkehr, wo die relativ geringe Reichweite der E-Mobile kein Problem darstellt.
VW-Modelle wie der Caddy sind jedoch oft teurer als Konkurrenz-Fahrzeuge. "Wir tun uns noch schwer, die Kosten zu treffen", sagte Rudolf Krebs, bei Volkswagen für Elektroauto-Projekte zuständig, gegenüber der Zeitschrift. Der Autobauer erprobt seit April 2011 in Hannover elektrisch betriebene Caddy-Varianten im Alltagseinsatz. Kleintransporter mit E-Antrieb gibt es bereits von Renault (Kangoo Z.E.) und Ford (Transit Connect Electric).
Die Wolfsburger wollen das Thema E-Mobilität im Konzern nun schneller vorantreiben. "Wir müssen mit den Entwicklungen in Serie", betonte Krebs. Transporteure wie die Post sind für die Anbieter von Elektrofahrzeugen wichtige Kunden. Die Großaufträge von Flottenbetreibern würden es erlauben, sehr schnell die noch hohen Kosten für Batterien und Antriebstechnik zu senken. (rp)