Auf dem Weg zum autonomen Fahren sind schnelle Verbindungen unbedingt notwendig, damit Autos untereinander kommunizieren und sich beispielsweise vor Gefahrenstellen warnen können. Dabei soll künftig nicht nur der 5G-Mobilfunkstandard helfen, sondern auch lokale Clouds. Über sie kann Datenaustausch deutlich schneller erfolgen als über eine zentrale Cloud, deren Rechner weit weg stehen. Autozulieferer Bosch entwickelt diese nun zusammen mit Nokia und der Telekom.
Getestet wird die lokale Cloud derzeit im Bosch-Prüfzentrum in Boxberg, hier kommt sie als Kreuzungsassistent zum Einsatz. Dabei senden die Fahrzeuge regelmäßig ihre Positions- und Bewegungsdaten an den Server, sie werden mit denen der anderen Fahrzeuge an der Kreuzung sowie bestehenden Vorfahrtsregeln abgeglichen. Bei der Gefahr eines Unfalls wird eine Warnmeldung in dem Fahrzeug angezeigt, das keine Vorfahrt hat.
Laut Bosch bietet der kurze Weg über die lokale Cloud wichtige Geschwindigkeitsvorteile. Insbesondere außerorts, wenn die Fahrzeuge mit höherer Geschwindigkeit unterwegs sind. Demnach ist die Kommunikation über die lokale Cloud mindestens drei Mal so schnell, als wenn Informationen über eine zentrale Cloud ausgetauscht werden. Zudem weisen sie bei Verzögerungszeiten unter 20 Millisekunden von Fahrzeug-zu-Fahrzeug wesentlich geringere Varianzen auf. In manchen Situationen kann das darüber entscheiden, ob die Information rechtzeitig im Auto ankommt und der Fahrer oder die Sicherheitsfunktion noch schnell genug reagieren kann. (sp-x)