Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost will übermäßig laute Auspuffanlagen an Autos in Deutschland verbieten lassen. Auf der kommenden Umweltministerkonferenz vom 7. bis 9. November in Bremen will er diese Forderung in einem Beschlussvorschlag zur Verbesserung des Schutzes vor Motorenlärm vorlegen. "Diese Klappenauspuffanlagen haben keine weitere Funktion als einen charakteristischen 'Sound' der Fahrzeuge beziehungsweise unnötigen, ohrenbetäubenden Lärm zu erzeugen", sagte der SPD-Politiker am Freitag.
Gerade in den Sommermonaten häuften sich die Beschwerden über unerträglichen Verkehrslärm. Neben einer rücksichtslosen Fahrweise sei auch der Einbau der sogenannten Klappenauspuffanlagen für den Lärm verantwortlich. "Wir investieren jedes Jahr bundesweit Millionen in Lärmschutzmaßnahmen, lassen es dann aber auf anderer Seite zu, dass durch technische Maßnahmen Fahrzeuge lauter als unbedingt notwendig gemacht werden", sagte Jost der Deutschen-Presse-Agentur. Dies sei "Unsinn".
Während im Rahmen der Typgenehmigung von Fahrzeugen die Geräuschemissionen geprüft werden, gebe es bei den regelmäßigen Überwachungen ohne einen entsprechenden Verdacht keine Prüfung mehr.
Serienmäßig verbaut sind die Generatoren zulässig, als Nachrüstung verboten. Geräuschkontrollen im Verkehr fänden nur vereinzelt statt. Der Beschlussvorschlag empfiehlt, die Kontrollen zu verschärfen und so Manipulationen an Motorrädern oder Autos entgegenzuwirken. (dpa)