Ladeinfrastruktur: OMS Prüfservice will bis 2025 vollelektrischen Fuhrpark

OMS Prüfservice aus Hannover tauscht gerade die eigene Flotte aus. Vollelektrisch ist die Ansage, Cupra Born ein Mittel zum Ziel. Die Hannoveraner haben bislang 60 Cupra Born in den Fuhrpark integriert, wie Markus Baur, Fleet Manger bei OMS, erzählt. Alle sind weiß und mit OMS-Folierung versehen. Weiß ist übrigens die einzig helle Lackierung der sechs möglichen Born-Farben. Mit den Fahrzeugen aus Zwickau (dort wird der Cupra Born produziert) fahren die Mitarbeiter zu den rund 800 Kunden und prüfen in deren Unternehmen die elektrische Betriebssicherheit – von der Steckdose bis zum Wasserkocher. Kennt wahrscheinlich jeder, wenn man all seine elektrischen Geräte am Tag X zum Check bereitlegen muss und nach der Prüfung einen Aufkleber drauf bekam.

Keine Reichweitenangst

Philipp Thormann ist einer der 625 OMS-Mitarbeiter und einer der Prüfer, die mit dem Born die Kilometer abspulen. „Es fühlt sich etwas an wie der Einstieg in eine ‚neue Welt‘. Es ist einfach ein anderes Fahrgefühl, denn E-Autos, und vor allem der Cupra Born, fahren sich sehr agil und spritzig“, erzählt er. Da er nicht viel Platz benötigt, passt sein Prüfequipment problemlos in den 385-Liter-Kofferraum. Reichweitenangst gibt es bei Thormann nicht. Denn die theoretisch verfügbaren 427 Kilometer mit dem kleinen der beiden Akkus (58 und 77 kWh verfügbar) reichen für einen Tag im Einsatz. Abends geht es an die Ladesäule vor der Firmenzentrale.

Für Fuhrparkleiter Baur war klar, dass eine vollelektrische Flotte auch eine eigenen Ladeinfrastruktur benötigt. Jedoch muss ebenfalls gewährleistet sein, dass das Laden und die Abrechnung auch mal zu Hause beim Mitarbeiter und unterwegs funktionieren. Dazu gründete OMS eine E-Mobility-Sparte für das Thema. „Heute können wir diese Erfahrung teilen und bieten neben der elektrischen Betriebssicherheit auch Ladeinfrastrukturen und dazugehörende Abrechnungslösungen für Unternehmen an“, erklärt Geschäftsführer Micha Erz. Klar, das Prüfen elektrischer Anlagen ist die DNA von OMS und auch die Wallboxen in Unternehmen benötigen eine jährliche Prüfung.

500 Fahrzeuge im Pool

Erz und sein Team wollen bis 2025 vollelektrisch die insgesamt 40 Niederlassungen betreiben – viel Potenzial also, um unterschiedliche Situationen durchzuspielen und entsprechende Lösungen zu entwickeln. In der Dortmunder Niederlassung wird bereits komplett elektrisch gefahren. Alle weiteren Standorte sollen bis 2025 folgen. Der Fuhrpark von OMS umfasst rund 500 Fahrzeuge und all diese sollen bis dahin umgestellt werden. Derzeit hat man bereits 70 Prozent geschafft. Philipp Thormann mag den Born, denn „er ist durch das sportliche Design und unsere auffällige Beklebung natürlich ein Hingucker“, sagt der Techniker. Der Elektro-Fuhrpark ist Teil der OMS-Nachhaltigkeitsstrategie. Für OMS ist Zukunft aber noch viel mehr. Denn mit den Elektroautos rollte eine Lawine an Innovationen auf das Unternehmen zu.