Für rund elf Millionen Autofahrer ändert sich im kommenden Jahr die Regionalklassen-Einstufung in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Für 5,4 Millionen Versicherungsnehmer in 63 Bezirken wird es günstiger, 5,5 Millionen Halter in 55 Bezirken zahlen künftig mehr, wie der Versicherungsgesamtverband GDV mitteilt. Unverändert bleibt die Einstufung bei rund 30 Millionen Autofahrern. Auf die Kaskoversicherungen haben die neuen Regionalklassen ebenfalls Einfluss: 2,5 Millionen Versicherte rutschen in niedrigere, 2,2 Millionen in höhere Regionalklassen.
Die Regionalklasseneinstufung ergibt sich aus der statistischen Unfallhäufigkeit in einer bestimmten Region. In der Regel ist das Risiko eines Blech- oder Personenschadens etwa in dicht besiedelten Gebieten höher als auf dem Land. Berlin beispielsweise ist sowohl bei der Haftpflicht als auch bei der Kasko in der höchsten Regionalklasse (12 bzw. 9). In der niedrigsten Regionalklasse 1 finden sich hingegen Zulassungsbezirke wie die Uckermark (Haftpflicht) und die Wesermarsch (Vollkasko).
Eine günstigere Einstufung bedeutet aber nicht zwangsläufig niedrigere Versicherungsprämien. Die Regionalklasse ist nur eine von mehreren Komponenten, die die Höhe des Versicherungsbeitrags für Haftpflicht und Kasko beeinflussen. (SP-X)