-- Anzeige --

Keine Krise: Automarkt: Deutschland durchwachsen, Amerika top

04.02.2013 15:55 Uhr
Keine Krise: Automarkt: Deutschland durchwachsen, Amerika top
Der deutsche Automarkt zeigt sich zu Beginn des Jahres 2013 uneinheitlich. In den USA boomen hingegen die Verkäufe.
© Foto: David Hecker/ddp

-- Anzeige --

Der deutsche Automarkt ist schwach aus den Startlöchern gekommen. Im Januar wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) 192.090 Pkw neu in den Verkehr gebracht. Das waren 8,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Vor allen Dingen die gewerblichen Kunden schlugen zu. Der Anteil der privaten Halter sei mit 33,9 Prozent auffallend niedrig gewesen, teilten die Statistiker am Montag in Flensburg mit.

Der Verband der internationalen Kfz-Importeure (VDIK) hält trotzdem an seiner Jahresprognose von über drei Millionen Pkw-Neuzulassungen fest. "Die aktuelle positive wirtschaftliche Entwicklung sollte sich in den kommenden Wochen auf das Konsumverhalten und damit auch auf den Pkw-Markt übertragen", sagte VDIK-Präsident Volker Lange in Bad Homburg. Der Anteil der ausländischen Hersteller lag im Januar bei 35,2 Prozent.

SUV weiterhin begehrt

Gefragt waren nach wie vor SUV (plus sechs Prozent) und Geländewagen (plus 9,3 Prozent). Die Kleinwagen legten sogar um 11,5 Prozent zu. Dagegen erwiesen sich große Autos als Ladenhüter: In den Segmenten obere Mittelklasse, Oberklasse und Großraum-Vans wurden Rückgänge von mehr als 30 Prozent festgestellt.

Erstmals gab es laut KBA mehr Neuwagen mit Dieselantrieb (50,2 Prozent) als mit Benzinmotor (48,2). Der Anteil der alternativen Antriebe nahm auf verschwindend niedrigem Niveau leicht zu: Mit reinem Elektromotor wurden 362 Pkw registriert, mit Hybrid 1.768 Pkw. Außerdem wurden 364 Pkw mit Erdgas (CNG – Compressed Natural Gas) und 583 mit Flüssiggas (LPG – Liquefied Petroleum Gas) neu zugelassen.

Deutsche Premiummarken stark

Gegen den Branchentrend entwickelten sich die Neuanmeldungen von Daimler (plus 3,1 Prozent), BMW (plus 10,6 Prozent), Smart (plus 10,9 Prozent) und Porsche (plus 13,2 Prozent). Audi stagnierte auf Vorjahresniveau. Hohe Einbußen mussten indes Ford (minus 32,2 Prozent) und auch VW (minus 13,3 Prozent) verkraften. Opel schlug sich mit minus 5,9 Prozent relativ wacker.

Bei den Importmarken ging es für Seat (plus 26,5 Prozent) und Mazda (plus 17,1 Prozent) steil nach oben. Eine positive Monatsbilanz wiesen unter anderem auch Jaguar, Jeep, Land Rover und Skoda auf. Weit unter Vorjahresniveau lagen hingegen Lancia (minus 64 Prozent) und Lexus (minus 62,8 Prozent). Kaum besser sah es für Alfa Romeo (minus 49,1 Prozent), Mitsubishi (minus 43,3 Prozent) und Suzuki (minus 35,8 Prozent) aus. Auch die großen Fabrikate Peugeot, Toyota und Hyundai verloren zweistellig.

Deutlich besser liefen zu Jahresbeginn die Geschäfte mit Gebrauchtwagen. 574.066 Pkw-Besitzumschreibungen bedeuteten ein Plus von 7,4 Prozent im Vergleich zum Januar 2012.

US-Markt boomt

Die US-Amerikaner bleiben auch im neuen Jahr in Autokauflaune. Die großen Hersteller vermeldeten für den Januar durch die Bank höhere Verkäufe. Die Opel-Mutter General Motors und die Fiat-Tochter Chrysler wurden 16 Prozent mehr Wagen los, Ford sogar 22 Prozent mehr und der japanische Weltmarktführer Toyota schnitt auf dem wichtigen Automarkt 27 Prozent besser ab als im Vorjahresmonat.

Die Verkäufe hätten die eigenen Erwartungen übertroffen, erklärte Toyota-Manager Bill Fay am Freitag. Sein GM-Kollegen Kurt McNeil sprach von einem guten Start ins Jahr. Schon im vergangenen Jahr war der Gesamtmarkt um 13 Prozent auf 14,5 Millionen Exemplare gestiegen, während die Neuzulassungen in Europa um acht Prozent auf 12,1 Millionen Fahrzeuge schrumpften - der niedrigste Stand seit 1995.

US-Version des VW Passat beliebt

Auch die Marke VW konnte in den USA weiter zulegen, wenngleich nicht mehr mit dem Schwung des vergangenen Jahres, als die Wolfsburger die Konkurrenz regelmäßig alt aussehen ließen. Nun musste VW bei seinem Verkaufsschlager Jetta sogar einen leichten Rückgang hinnehmen, während sich der größere Passat weiterhin bestens verkauft.

VW-Landeschef Jonathan Browning geht aber davon, dass die Marke im Gesamtjahr abermals über dem Branchenschnitt zulegen kann. Im vergangenen Jahr hatte VW ein sattes Plus von 35 Prozent eingefahren. Im Januar stiegen die VW-Verkäufe um sieben Prozent. Die Premium-Schwester Audi konnte acht Prozent mehr Fahrzeuge absetzen. Beide verkaufen aber deutlich weniger Autos als die "Big Three" der US-Hersteller (GM, Ford und Chrysler) oder Toyota. (rp/dpa/ghe)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Geschäftsführer (m/w/d)

Nordrhein-Westfalen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.