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"Kein Drama": Auch Zetsche glaubt nicht an E-Auto-Ziel

18.05.2017 08:48 Uhr
Dieter Zetsche
Dieter Zetsche hält die Absage von Angela Merkel an das Eine-Million-Ziel bis 2020 für kein großes Problem.
© Foto: picture alliance / Sven Simon

"Wir werden keine eine Million E-Autos bis 2020 erreichen", springt der Daimler-Chef der Kanzelrin zur Seite. Das sei aber auch kein Drama.

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Den Ausbau der Elektromobilität will auch Daimler vorantreiben - Konzernchef Dieter Zetsche hält die Absage von Angela Merkel an das Eine-Million-Ziel bis 2020 aber für kein großes Problem. Der Manager räumte ein, dass diese Marke für die auf deutschen Straßen fahrenden E-Autos inzwischen unrealistisch sei. "Die Bundeskanzlerin hat Recht", sagte Zetsche (64) am Mittwochabend bei einer Feier zum 50-jährigen Bestehen des Verbands Deutscher Lokalzeitungen in Berlin. "Wir werden keine eine Million E-Autos bis 2020 erreichen." Er fügte hinzu: "Das ist aber auch kein Drama."

Merkel hatte Anfang der Woche über den ursprünglichen Plan gesagt: "So wie es im Augenblick aussieht, werden wir dieses Ziel nicht erreichen." Man wisse aber, dass bestimmte technische Entwicklungen sich ab "einem bestimmten Punkt plötzlich exponentiell" verbreiteten.

In der Bundesregierung wurde dennoch auch Kritik laut. Die E-Mobilität sei "von herausragender Bedeutung", sagten Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries und Umweltministerin Barbara Hendricks der dpa. Die Ziele dürfe der Bund "nicht einfach aufgeben". Laut Branchenverband VDA sind derzeit rund 65.000 Hybrid- und reine Elektroautos in Deutschland unterwegs. Seit Mitte 2016 gibt es eine halb vom Staat, halb von der Industrie finanzierte Kaufprämie.

Daimler selbst hat mehrere E-Modelle in Planung. Der Konzern setzt parallel dazu jedoch auch auf moderne Verbrenner. In Berlin betonte Zetsche, es bleibe das Ziel von Daimler und kooperierender Autobauer, bei der E-Mobilität rasch weiterzukommen. Augenzwinkernd meinte er mit Blick auf die Rolle der Politik: "Ich bin aber auch nicht davon ausgegangen, dass die Kanzlerin die eine Million Fahrzeuge kauft." (dpa)

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