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Kasko auf eigenes Risiko

30.09.2011 12:02 Uhr
Kasko auf eigenes Risiko

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Kasko auf eigenes Risiko

Dass Fuhrparkmanager die Flottenversicherung regelmäßig optimieren wollen, ist auch den Leasinggesellschaften nicht entgangen. VW Leasing hat deshalb mit dem Produkt KaskoDepot ein Modell aufgelegt, über das Fuhrparkmanager mit 100 und mehr Fahrzeugen mittels der Bildung von Reserven die Kaskoversicherung ersetzen und diesen Bereich in Eigenregie managen können.

Herbert M. managt gegenwärtig einen Fuhrpark mit 270 Fahrzeugen. Die Flotte ist derzeit zu Stückprämien von rund 238 Euro über eine Vollkasko-Versicherung mit geringen Selbstbeteiligungen eingedeckt. Addiert der Flottenmanager die steuerlich nicht abzugsfähigen 19 Prozent Versicherungssteuer zu den Prämien und die anderen damit verbundenen Kosten, zahlt er Beiträge von fast 110.000 Euro jährlich (siehe „Vollkasko versus KaskoDepot“, S. 115).

Würde laut abstrakter Beispielrechnung der VW Leasing jedoch statt der Kaskoversicherung das KaskoDepot der Leasinggesellschaft als Alternative genutzt, müssten bei einer Zielschadenquote von 70 Prozent Reserven von rund 64.000 Euro für alle Fahrzeuge im Jahr gebildet und 60 Euro Depotgebühr pro Fahrzeug entrichtet werden. Die Beiträge würden sich dann auf etwas mehr als 80.000 Euro an Kosten summieren und stellen damit im Vergleich zur Kaskoversicherung fast 28.700 Euro weniger Aufwendungen dar. Denn neben den geringeren Kosten berechnet die Leasinggesellschaft hier etwa die Umsatzsteuer auf die Dienstleistungsgebühr nicht ein, da diese für Unternehmen im Gegensatz zur Versicherungssteuer steuerlich abzugsfähig ist.

Modell für Flotten ab 100 Einheiten

Mit dem KaskoDepot hat VW Leasing nicht nur das eigene Angebot erweitert, sondern betritt auch ursprünglich versicherereigenes Terrain. Hintergrund ist, dass die Kfz-Versicherung und deren Prämien für Firmenwagen seit jeher ein hoher Kostenblock für Fuhrparkbetreiber sind und diese Kosten nach Jahren stagnierender Beitragseinnahmen voraussichtlich steigen, da die Versicherer bestrebt sind, ihr Prämienniveau anzuheben.

Der herstellereigene Leasinggeber ist daher der Überzeugung, mit diesem Baustein eine Lücke zu schließen und dass es sich für Flottenbetreiber lohnen kann, einen Vergleich anzustellen, ob sich das eigene Management des Kaskobereiches gegenüber einer Vollkaskoversicherung rechnet. Schließlich sind Kaskoschäden häufig ein kalkulierbares Risiko im Fuhrparkmanagement, deren durchschnittliche Kostenhöhe sich auf ungefähr 1.400 Euro pro Schadensfall belaufen.

Hier soll das KaskoDepot ansetzen. Anstelle der herkömmlichen Kaskoversicherung soll es Großkunden mit einer Flotte von 100 Fahrzeugen und mehr die Möglichkeit geben, für Kaskoschäden ein eigenes Depot über die Leasinggesellschaft anzulegen und damit Reserven für den Schadensfall zu bilden. Aus diesen Depoteinzahlungen werden dann die anfallenden Kaskoschäden abgewickelt. Bei guter Schadenquote und einem ausreichend großen Fuhrpark kann dies folglich eine Lösung für Flottenmanager zur eigenverantwortlichen Risikoabsicherung sein. Um die richtige Modellvariante nach spezifischer Situation und Risikoneigung im Fuhrpark zu finden, berät und begleitet die Leasinggesellschaft bei der Implementierung – von der Ermittlung und Empfehlung der monatlichen Depotraten bis hin zur Depoteröffnung und der kompletten Verwaltung.

In Kombination mit Versicherung

Das KaskoDepot soll aber gleichzeitig keine losgelöste Alternative von den anderen Versicherungsbausteinen sein, sondern eine Balance zwischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und benötigtem Versicherungsschutz herstellen. Deshalb können Großkunden des Leasinggebers das Kaskomanagement auch mit der Kfz-Versicherung für bestimmte Risiken kombinieren. Beispiel hierfür: Wird der Fuhrpark vorwiegend nur in bestimmten Regionen – etwa nur in Süddeutschland mit hohem Risiko an Stürmen oder Hagelschauern mit entsprechenden Schäden – eingesetzt, kann ein Mix aus einer Teilkaskoversicherung für Elementarschäden und das KaskoDepot für Vollkaskoschäden genutzt werden.

Reporting fürs Management

Damit der Fuhrparkleiter die Kontrolle über die Reserven und Kosten im Kaskobereich behält, erhält er regelmäßig Reportings über die Entwicklung des Depots. Darin werden die Schäden nach Schadensart und -aufwand gelistet, sodass Ausreißer und negative Schadenverläufe ersichtlich sind. So können Präventions- und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden (siehe rechte Tabelle „Schadenreporting mit KaskoDepot“).

Aus den Erhebungen ist zum Beispiel ersichtlich, ob sich zukünftig Park Distance Control gegen Rangierschäden für die Flotte empfehlen oder sich Fahrertrainings als Option anbieten, um Auffahr- und Abbiegeschäden zu reduzieren. Ziel ist es, mit den Reportings und den präventiven Risikomaßnahmen dem Fuhrparkmanager die Möglichkeit zu geben, die Schadensaufwendungen noch einmal nachhaltig zu reduzieren.

Das Management im Schadensfall übernimmt wiederum die Leasinggesellschaft. Ihr obliegt die Abwicklung der Fahrzeugschäden inklusive der Rechnungsprüfung sowie bei Bedarf auch die Beauftragung von Sachverständigen und die Durchsetzung von Regressforderungen gegenüber der anderen Partei bei fremdverschuldeten Unfällen oder ungeklärter Schuldfrage. Red

Beispiel: Vollkasko versus KaskoDepot

Wenn Fuhrparkmanager eine Zielschadenquote von 70 Prozent oder darunter haben, zahlt sich das KaskoDepot laut einer Musterrechnung auch aus. Dabei schlagen sowohl die geringeren pauschalen Dienstleistungsgebühren und die steuerlich abzugsfähige Umsatzsteuer im Vergleich zur Kaskoversicherung vorteilhaft zu Buche.

Kostenvorteil pro Vertrag und Jahr: 106,56 Euro 270 Fahrzeuge x 3 Jahre: 86.000 Euro

Schadenreporting mit KaskoDepot

Zur Kostentransparenz werden Schadensarten und -aufwendungen im KaskoDepot gegenübergestellt und damit auf Bereiche hingewiesen, in denen Handlungsbedarf besteht.

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