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Akku- und Batterietechnik: Wie SoH-Ermittlung per Ferndiagnose funktioniert

22.07.2024 09:51 Uhr | Lesezeit: 2 min
DAT
Bei der Vertragsunterzeichnung im DAT-Gebäude (v. li.) : Prof. Dr.-Ing. André Böhm (Hochschule Esslingen), Moritz Weiss und Dr.-Ing. Thilo Wagner (beide DAT)
© Foto: DAT

Wie es um die Gesundheit einer Antriebsbatterie in einem E-Auto bestellt, lässt sich nur vergleichsweise umständlich ermitteln. Die DAT plant Erleichterungen.

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Für den Batterie-Gesundheitscheck sollen Elektrofahrzeuge künftig nicht mehr in die Werkstatt müssen. Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) entwickelt eine neue Analysemöglichkeit, mit der anhand von Telematikdaten die generelle Entwicklung des "State of Health" (SoH) der Akkus festgestellt werden kann - in Abhängigkeit vom Nutzungs- und Ladeverhalten.

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Durch das neue Verfahren soll es möglich werden, standortunabhängig und nur auf Basis sogenannter Connected- Car-Informationen mehr Transparenz rund um die Akkus und deren Gesundheitszustand zu erhalten. Im Fokus steht dabei, aus einzelnen Fahrzeugen grundsätzliche Erkenntnisse bezogen auf Fahrzeugflotten zu erhalten. An dem Forschungsprojekt sind außerdem die Hochschule Esslingen und Volkswagen beteiligt. Angaben zum Zeitpunkt der Marktreife macht die DAT nicht.

"Unser Ziel ist es, eine neutrale, ortsunabhängige, markenübergreifende und jederzeit verfügbare SoH-Identifikation zu etablieren. Das geht nur dank einer intelligenten Analyse der Daten, die jedes E-Fahrzeug an den Hersteller versendet, wenn der Kunde diesem explizit zustimmt", erklärte DAT-Geschäftsführer Thilo Wagner.  "Diese Daten werden uns auf Basis der hochinnovativen Plattform unserer Beteiligungsgesellschaft High Mobility über eine Schnittstelle zur anonymisierten Auswertung bereitgestellt."

Hochschule Esslingen: Grundlagenforschung zur Batteriedegradation

Den wissenschaftlichen Anstoß und die Begleitung dieses Projekts erfolgt unter anderm durch das Institut für Nachhaltige Energietechnik und Mobilität (INEM) an der Hochschule Esslingen. Dort wurde vor allem die Grundlagenforschung zur Batteriedegradation vorangetrieben. Darauf aufbauend werden je nach Modell und Batteriezelltechnologie spezifische Degradationsverläufe anhand der Connected-Car-Daten in Zusammenarbeit mit weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen analysiert. Mit Volkswagen ist ein weiterer wichtiger Industriepartner ins Projekt eingestiegen.

Lukas Mares, Head of After Sales & VW Brand Data Strategy sagte: "Für den erfolgreichen Markthochlauf der Elektromobilität und weitere technologische Entwicklungsschritte bei E-Fahrzeugen spielt die Batteriegesundheit in Abhängigkeit des Ladeverhaltens eine entscheidende Rolle. Das gemeinsame Projekt mit der DAT ist wichtig, um in Ergänzung unserer eigenen Erkenntnisse zum Batterie-SoH auch die neutrale Einschätzung der DAT berücksichtigen zu können."

Der "State of Health" der E-Auto-Batterie ist nicht zuletzt beim Gebrauchtwagenkauf interessant. Bislang wird die verbliebene Leistungsfähigkeit physisch ermittelt, entweder bei einer Probefahrt mit einem angeschlossenen Zusatzgerät oder in der Kfz-Werkstatt beziehungsweise einer Prüfstelle. Die Ferndiagnose könnte Aufwand und Kosten reduzieren.


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