Die ambitionierte Zielsetzung von über 10.000 gewerblichen Zulassungen in 2017 spricht für sich. Herr Schmidt, wie sehen Ihre weiteren Pläne im Flottenbereich aus?
T. Schmidt: Wir haben in diesem Jahr bereits viele gewerbliche Neukunden gewonnen und wollen in diesem Segment weiter wachsen. Daher haben wir unser Fleet Business Konzept auf 26 Fleet Business Center erweitert, die sich auf kleine und mittelständische Unternehmen bis 100 Fahrzeuge konzentrieren. Zudem haben wir unsere Key-Account- und Innendienst-Mannschaft aufgestockt, um den Handel noch mehr zu unterstützen und den Großkunden auch als zentrale Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Was hat der Flottenkunde konkret davon?
T. Schmidt: Eine intensivere, aber auch kompetentere Betreuung dank der zertifizierten Fuhrparkmanagement-Berater in den Fleet Business Centern. Diese durchlaufen eine dreijährige Ausbildung und haben das nötige Know-how im Fuhrparkmanagementbereich. Außerdem verfügen unsere Fleet Business Center über einen Vorführwagenpool, mit dem sie den besonderen Anforderungen der Flottenkunden gerecht werden. So können Gewerbekunden ein Demo-Fahrzeug auch über längere Zeit testen und dabei mehrere Nutzer einbeziehen.
Jaguar Land Rover feiert 2017 viele Premieren, unter anderem mit dem XF Sportbrake. Was können Flottenkunden erwarten?
T. Schmidt: Stimmt, wir haben eine sehr hohe Taktung neuer Modelle: Im April haben wir den Discovery gelauncht, im Juli dann den Range Rover Velar und im Rahmen der IAA den XF Sportbrake. Der elegante und gleichzeitig sportliche Kombi ist ein echter „Business-Mann“. Sein Hauptpotenzial sehen wir im User-Chooser-Segment – er wird zusätzlich zum F-PACE zu einem unserer neuen Volumenmodelle avancieren. Natürlich gibt es den XF Sportbrake auch mit attraktiven Business-Paketen.
Wird der Range Rover Velar in Flotten fahren?
T. Schmidt: Wir erwarten für den Velar einen hohen gewerblichen Anteil mit 35 bis 40 Prozent. Der Range Rover Velar ist nicht nur ein Flottenauto für kleine und mittelständische Unternehmer, auch viele User-Chooser haben aktuell dieses attraktive Modell für sich entdeckt bzw. gewählt.
Noch drei Jahre, bis Sie 50 Prozent Ihrer Palette mit Elektro- oder Hybridantrieb anbieten wollen. Welche Modelle werden als erste zu Stromern?
T. Schmidt: Hierbei wird Jaguar die Vorreiterrolle unserer beiden Marken einnehmen – etwa mit dem reinen Elektrofahrzeug I-PACE, das Ende 2018 auf den Markt kommen wird. Peu à peu werden weitere Hybrid- und Elektrofahrzeuge bei Jaguar Land Rover folgen, denn das Ziel ist klar: Ab 2020 werden wir jedes neue Modell mit einer elektrischen Alternative anbieten.
Welche Rolle spielt InMotion Rent?
T. Schmidt: Wir haben bislang Kauf-, Leasing- und Finanzierungskunden – ein Spektrum, das wir über die Jaguar Land Rover Bank und das Jaguar Land Rover Fleet & Business Leasing abdecken und das sich in der Regel über eine Nutzung von 12 und 72 Monaten erstreckt. Mit InMotion Rent, unserer eigenen Autovermietung in Kooperation mit dem Handel, können wir nun auch für den Interimsbedarf eine Miete auf Stunden-, Tages- und Monatsbasis bieten.
Im Profil |Thomas Schmidt (52) ist ein echtes Urgestein bei Jaguar Land Rover Deutschland: Seit 2001 arbeitet der Wirtschaftsjurist bei dem britischen Importeur, seit 2011 verantwortet er als Leiter Fleet & Business den Flottenbereich. Vor seiner Zeit bei Jaguar Land Rover war Schmidt in der Bankenbranche tätig und machte dabei Station bei der Ford Bank sowie bei Santander. Sein aktueller Dienstwagen? Ein 300 PS starker F-PACE mit 3,0-Liter-V6-Twinturbo-Diesel.
