München ist die Stauhauptstadt Deutschlands. Im Schnitt verbrachten Autofahrer in der bayerischen Metropole im Jahr 2016 rund 49 Stunden im Stau, drei Stunden mehr als in Heilbronn, Köln und Stuttgart, wie der Mobilitätsdatendienstleister Inrix ermittelt hat. Auf Rang fünf in Deutschland landet Hamburg mit 41 Stunden.
Die verkehrsreichste Straße der Republik führt durch Köln. Mit 37 Staustunden pro Jahr liegt die A3 knapp vor der Münchner Hohenzollernstraße (34 Stunden) und der B 96 in Berlin (34 Stunden). Während die beiden vorne platzierten Straßen vor allem abends verstopft sind, staut es sich in der Hauptstadt vor allem morgens.
Staus sind für Autofahrer nicht nur unangenehm, sondern unter Umständen auch teuer. Die durchschnittlichen Gesamtkosten inklusive Kraftstoffverbrauch und Zeitverlust beziffert Inrix für Deutschland mit 1.531 Euro pro Fahrer und Jahr, die gesellschaftlichen Gesamtkosten mit gut 69 Milliarden Euro.
International gesehen haben es deutsche Autofahrer aber gar nicht so schlecht. Globale Stauhauptstadt war 2016 Los Angeles mit 104 Stunden Wartezeit im Stau. Bereits mit deutlichem Abstand folgen Moskau mit 91 Stunden und New York mit 89 Stunden. Verkehrsreichste Stadt in Westeuropa war London mit 73 Stunden. In der Liste der Länder mit den durchschnittlich längsten Staus führt Thailand mit 61 Stunden vor Kolumbien und Indonesien mit jeweils 47 Stunden. Deutschland liegt mit 30 Stunden weltweit gesehen auf Platz 12, innerhalb Europas auf Rang vier. Noch größere Stauprobleme haben auf dem Kontinent Russland (42 Stunden), Türkei (34 Stunden) und Großbritannien (32 Stunden). (sp-x)