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Flexibel mit Miete

27.02.2009 12:02 Uhr
Flexibel mit Miete

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Flexibel mit Miete

Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist das Anmieten von Fahrzeugen eine risikoarme Alternative zum Leasing. Mit genau kalkulierbaren Kosten für die Lang- oder Kurzzeitmiete können Fuhrparkbetreiber auf schwankenden Mobilitätsbedarf reagieren, ohne sich für mehrere Jahre finanziell zu binden.

In Krisenzeiten werden alle Kostenblöcke auf den Prüfstand gestellt, so auch der Fuhrpark. Gerade aktuell, wo die Aufträge in vielen Branchen wegbrechen und Stellen gestrichen werden, wird auch das ein oder andere Flottenfahrzeug seine Funktion oder seinen Nutzer verlieren.

Für viele Fuhrparkbetreiber mit schwankendem Fahrzeugbedarf werden die – was die Laufzeit angeht – doch recht starren Leasingverträge nicht in jedem Fall erste Wahl sein. Für kurz- und mittelfristige Mobilität, also für zeitlich begrenzte Projekte oder saisonale Bedarfsspitzen, eignet sich mit ihrem klar umrissenen Leistungsumfang auch die Anmietung von Fahrzeugen, die von einem Tag bis zu mehreren Monaten möglich ist. Sie wird von Leasinggesellschaften, die teilweise einen eigenen Pool dafür unterhalten, ebenso angeboten wie von Autovermietern, mit denen die Leasinggeber in manchen Fällen, teilweise aber auch bei jeder Anmietung kooperieren.

Vorzüge verstärken sich

„Wie in vorangegangenen Krisen wird die Vermietbranche von der aktuellen Situation wieder profitieren. Viele Firmen schätzen gerade in Krisenzeiten die flexible Laufzeitgestaltung bei Mietfahrzeugen“, sagt Bernhard Dirnberger, Geschäftsführer der carmobility in München. Das sieht auch der Autovermieter Europcar so: „Durch die aktuelle Finanzkrise verstärken sich die Vorteile einer Langzeitmiete gegenüber Leasing. Da die Leasingraten maßgeblich durch den Restwert der Fahrzeuge bestimmt sind und dieser Wert aufgrund des Einbruchs des Gebrauchtwagenmarktes deutlich gesunken ist, steigen entsprechend die Leasingraten“, sagt Philippe Guyot, Vorsitzender der Geschäftsführung der Europcar Autovermietung.

So wie diese beiden Unternehmen beobachtet die Hälfte der von uns befragten Autovermieter und Leasinggesellschaften, dass die Nachfrage der gewerblichen Kunden nach Mietfahrzeugen angesichts der Wirtschaftskrise derzeit steigt (siehe Grafik „Steigende Nachfrage“ auf Seite 24). Jedoch gilt dies nach Erfahrung einiger Marktakteure nicht für jede Mietform: Eher die langfristige Anmietung von Fahrzeugen für den Fuhrpark nehme aktuell zu: „Während die Nachfrage nach Kurzzeitmieten sich abschwächt, da viele Firmenkunden ihre Geschäftsreisen reduziert beziehungsweise stärker reglementiert haben, hat sich die Nachfrage nach Langzeitmieten positiv entwickelt. Wir beobachten, dass die Langzeitmiete als Alternative zu Leasing und Kreditfinanzierung stärker in den Mittelpunkt rückt, da Leasingraten und Kreditkosten steigen“, sagt Elyes M‘Rad, Geschäftsführer der Hertz Autovermietung in Deutschland.

Diese Chance für Autovermieter sieht – trotz der für 2009 befürchteten Konsolidierung – auch Budget: „Unternehmen prüfen jetzt verstärkt, ob sich ein eigener Fuhrpark für sie überhaupt noch lohnt“, beobachtet Gerrit Sellmer, Marketingdirektor bei Budget Deutschland.

Für jeden Fuhrpark sinnvoll

Hansa Automobil Leasing sieht in der Miete keine Alternative zum Leasing, aber eine interessante Zusatzdienstleistung, die sich grundsätzlich für jeden Fuhrparkbetreiber, unabhängig von der Größe, Branche oder Finanzierungsart, lohnen kann.

„Auch in einem perfekt organisierten Fuhrpark lässt sich der Mobilitätsbedarf nicht immer minutiös im Voraus planen. Sei es, dass ein neuer Mitarbeiter in einer Führungsposition seine Probezeit beginnt, der Fuhrparkleiter kurzfristig ein repräsentatives Automobil für eine Promotion-Aktion benötigt oder den plötzlichen Ausfall von Fahrzeugen ausgleichen muss. Es gibt viele Situationen, die ein Höchstmaß an Flexibilität verlangen“, sagt Emil Karl Sänze, Leiter Vertrieb Deutschland bei Alphabet. „Die Verwaltung von vorzeitig zurücklaufenden Leasingfahrzeugen im Fuhrparkbestand ist aufwendig; Mietfahrzeuge können hingegen vorzeitig und zeitnah zurückgegeben werden“, ergänzt Sänze. Weiterer Vorteil gegenüber dem Leasing: Ebenso kurzfristig, wie sie zurückgegeben werden können, sind Mietfahrzeuge verfügbar, oft innerhalb einiger Stunden oder eines Tages.

Die Mietpreise stellen zudem bei der Budgetplanung im Fuhrpark eine verlässliche Größe dar, da sie in der Regel außer Treibstoff alle Zusatzkosten wie Kfz-Steuer, Verschleiß, Wartung und Versicherung enthalten (siehe hierzu die Tabellen zur Kurz- und Langzeitmiete unten und auf der rechten Seite).

Wenn dann kein Schadensfall eintritt (üblich ist eine Selbstbeteiligung des Mieters in unterschiedlicher Höhe, weswegen sich auch hier ein Vergleich lohnt) und die Freikilometer nicht überschritten werden (bei Kurzzeitmiete sind sie überwiegend nicht limitiert, bei Langzeitmiete üblicherweise auf 4.200 Kilometer pro Monat begrenzt), sind außer dem Mietpreis keine weiteren Kosten zu zahlen.

Mehrkosten entstehen hauptsächlich für Zusatzwünsche des Mieters. So empfiehlt es sich, unverzichtbare Ausstattungsmerkmale vorab unter den Anbietern zu vergleichen: Manche von ihnen lassen sich Winterreifen als Aufpreis bezahlen, bei manchen kostet die Aufnahme eines Zweitfahrers in den Mietvertrag extra und auch das Navigationsgerät kann zusätzlich zum Standardmietpreis zu Buche schlagen. Um die Nachfrage nach „elektronischen Orientierungshilfen“ zu decken, behelfen sich die Anbieter hier oft mit mobilen Geräten, mit denen die Mietwagen kurzfristig nachgerüstet werden.

Wenn über die Standards hinaus auf eine nutzerspezifische Ausstattung verzichtet werden kann, spricht also in vielen Situationen nichts gegen einen Mietwagen. Auch wenn ein Unternehmen Poolfahrzeuge unterhält, lohnt sich ein Vergleich mit den Kosten für Langzeitmieten. „Ein eigener Fahrzeugpool lohnt erst bei einer Auslastung von rund 75 bis 80 Prozent – die meisten Unternehmen nutzen ihre Poolfahrzeuge aber nur zu rund 30 Prozent und halten so unnötig kostspielige Mobilitätsreserven vor“, sagt Guyot.

Auf Wunsch: „Lieferservice“

Mietwagen werden auf Wunsch auch bis vor das Firmengebäude gefahren: Alle von uns befragten Unternehmen, ob Autovermieter oder Leasinganbieter, bieten gegen Aufpreis einen Hol- und Bringdienst an, weswegen wir auf eine tabellarische Darstellung verzichtet haben.

Große Preisunterschiede

In der Praxis richtet sich der monatliche Mietpreis auch nach dem Mietvolumen des Kunden. Klar, dass Unternehmen mit großem Mietbedarf günstigere Konditionen und vielleicht das ein oder andere Goody on top verhandeln können als Unternehmen, die nur ab und an mal ein Fahrzeug anmieten. Dennoch wollten wir wissen, für welchen monatlichen Fixbetrag ein Mietfahrzeug generell zu bekommen ist. Deswegen fragten wir die Autovermieter und Leasinggesellschaften nach einem Angebot für ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse („Golfklasse“) für die Dauer von sechs Monaten. Einige enthielten sich mit Verweis auf kundenindividuelle Abmachungen einer Offerte. Bei den übrigen 21 Unternehmen schwankt der Preis für einen solchen Wagen zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter um über 100 Prozent – und das bei vergleichbarem Leistungsumfang (siehe Übersicht „Musterangebot“ links).

Als günstigster Anbieter erwies sich Maske Autoleasing mit einer Offerte für einen Ford Focus Turnier, ausgestattet mit Klimaanlage, Radio-CD, Metallic-Lackierung und Telefonvorbereitung, nach Angaben der Leasinggesellschaft alle Dienstleistungen außer Treibstoff inklusive, für 399 Euro pro Monat. Hierbei handele es sich um einen momentanen Aktionstarif. Preislich dicht dahinter liegt Hansa Automobil Leasing. Die Commerzbank-Tochter kann für monatlich 403 Euro einen Toyota Auris 1.4 der Ausstattungslinie Sol bereitstellen, der ebenso eine Klimaanlage und ein CD-Radio an Bord hat und zudem wintertauglich bereift ist. Die Haftpflichtversicherung ist ebenso inklusive wie eine Vollkasko mit 500 Euro Selbstbeteiligung und eine Teilkasko ohne SB. Außerdem dürfen mehrere Fahrer registriert werden, Fahrten ins Ausland sind mit dem Auris erlaubt.

Trend zum sparsamen Kleinwagen mit guter Ausstattung

Analog zum Leasing ist auch bei der Miete derzeit ein Downgrading zu beobachten. Der Trend geht, so bestätigen viele Teilnehmer unserer Umfrage, zu kleineren Fahrzeugen. Besonders gefragt seien Klein- und Mittelklassewagen, die kostengünstig in der Miete seien und einen niedrigen Verbrauch hätten. Zudem würden gewerbliche Kunden immer mehr auch auf den Schadstoffausstoß achten. So stellt auch Hertz fest, dass Klimaschutz aufgrund von Umwelt-Policies immer häufiger Bestandteil von Mietwagenausschreibungen ist.

Gleich ob die gewerblichen Kunden eine Luxuslimousine oder einen einfachen Kleinwagen mieten: Die Ansprüche sind hoch. „Sonderausstattungen wie Navigationssystem, Winterreifen und Freisprecheinrichtungen sind nicht mehr als Kundenwünsche zu betrachten. Diese ,Extras‘ gehören für den Kunden als Standardausrüstung zum Fahrzeug“, sagt Michael Waetcke, Teamleader Logistics/Rental Services bei Athlon Car Lease. Anforderungen, denen die Anbieter nachkommen müssen, wenn sie weiterhin bei den Kunden punkten wollen. So auch beim Service: „Kunden erwarten reibungslose Prozesse, insbesondere bei Hol- und Bringdiensten sowie bei der Erledigung von Einbauten. Auch die Qualität, das heißt die Sauberkeit und der technische Zustand des Fahrzeugs sind sehr wichtig“, beobachtet Christian Kiffe. „Viele Kunden wollen auch mit dem Interimswagen eine hohe Motivation bei neuen Mitarbeitern erzielen“, so der Atlas-Geschäftsführer weiter.

Zudem legen Fuhrparkleiter nach Erfahrung von Hertz auch gesteigerten Wert auf effiziente Prozesse bei der Abwicklung und setzen moderne Online-Tools für die Buchung, die Abrechnung und das Reporting voraus. Thomas Mitsch, Geschäftsführer von DirectLease.de, fasst die Erwartungen der anspruchsvollen Klientel zusammen: „Wir beobachten eine verstärkte Nachfrage nach echter Mobilität. Die monatliche Rate muss alle Kosten enthalten und der Service muss schnell und flexibel sein und alles beinhalten. Getreu der Devise: Nur fahren müssen Sie selber!“

Mireille Pruvost

Interimsmobilität

Autovermieter

Untere Mittelklasse („Golf-Klasse“), Mietdauer sechs Monate

CCUniRent

VW Golf inkl. Haftpflicht, Wartung, Verschleiß, Steuer, 4.000 km: 690 Euro

Europcar

VW Golf mit Klima, teilweise Navigationssystem, inkl. Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko, Pannenhilfe: 599 Euro

Hertz

Ford Focus/Opel Astra, inkl. Haftungsbeschränkung, Diebstahlschutz, 3.920 Km: 518 Euro

Terstappen

Opel Astra/Ford Focus/ Toyota Auris mit Klima, Radio-CD, inkl. CDW (SB: 550 Euro), 4.000 km: 557 Euro

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