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Fahrzeug-Modernisierung: Deutsche KMU sind dem Privatbestand voraus

18.02.2022 09:40 Uhr | Lesezeit: 5 min
Fahrzeug-Modernisierung: Deutsche KMU sind dem Privatbestand voraus
Andreas Schneider, Geschäftsführer des Telematik-Spezialisten Vimcar, erklärt die Vorreiterrolle des deutschen Mittelstandes bei alternativen Antrieben.
© Foto: Vimcar

Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) in Deutschland investieren in die Verkehrswende. Andreas Schneider, Geschäftsführer des Telematik-Spezialisten Vimcar, erklärt die Vorreiterrolle des deutschen Mittelstandes bei alternativen Antrieben.

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Schon jetzt weise der Fahrzeugbestand der KMUs einen vergleichsweise hohen Anteil an alternativen Antrieben auf und liege höher als der bundesweite Durchschnitt. Auch 2022 stehe die Modernisierung des eigenen Fuhrparks in vielen Betrieben auf der Agenda, weiß Schneider.

"Die zentrale Rolle bei der Verkehrswende soll Elektroautos gehören. Wie der Blick auf unsere Daten zeigt, liegt bei unseren Kunden der Anteil an Fahrzeugen mit alternativem Antrieb aktuell bei 6,78 Prozent. Davon sind 1,67 Prozent reine Elektroautos, 5,11 Prozent sind Hybride", erläutert Schneider. "Zum Vergleich: Das Kraftfahrzeugbundesamt weist für Anfang 2021 einen Anteil von 2,72 Prozent alternativ betriebener Fahrzeuge vom gesamten Pkw-Bestand Deutschlands aus. Hiervon waren 0,64 Prozent reine E-Autos."

Die Elektrifizierung beschäftigt deutsche KMUs intensiv

KMUs seien dem gesamtdeutschen Bestand also bereits einen Schritt voraus. Die Modernisierung des eigenen Fuhrparks stehe in vielen der KMUs aber erst noch an. "Vor kurzem haben wir eine Umfrage unter Fuhrparkverantwortlichen durchgeführt, in der 49 Prozent unter den Befragten mit einer konkreten Jahresplanung angaben, dass die Elektrifizierung der eigenen Flotte zu den größten Herausforderungen gehören, die sie für 2022 erwarten", so der Vimcar-Geschäftsführer. Bei vielen gehe das mit dem konkreten Ziel der CO2-Reduzierung einher.

Ebenso wichtig sei aber auch das Bestreben nach noch mehr Automatisierung (50,6 Prozent) und Digitalisierung (41,5 Prozent) der eigenen internen Prozesse. Letzteres ist in Schneiders Augen wenig verwunderlich, da der Einsatz von Software-Lösungen, insbesondere in Verbindung mit Telematik, Kosten und administrative Abläufe optimieren und somit die Investitionen für die Elektrifizierung teilweise auffangen könne.

Tankkosten, Besteuerung und ESG: Verbrenner werden unattraktiver

"Dazu trägt bei, dass Elektrofahrzeuge auch finanziell immer attraktiver werden. 2021 haben wir bei unseren Kunden bei Verbrennern einen Anstieg der monatlichen Tankkosten pro Auto von etwa 300 Euro auf beinahe 500 Euro gesehen", rechnet Schneider vor. Das Laden von E-Autos dagegen komme deutlich günstiger. Der Experte betont auch, dass die Bundesregierung staatliche Förderungen und Besteuerung weiter anpassen und umweltfreundliche Fahrzeuge besserstellen möchte.

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